Das Bopparder Freibad bleibt vorerst geschlossen. Nach Angaben des Stadtbürgermeisters wachsen auf dem Gelände hunderte Exemplare des "Gefleckter Schierlings". Die müssen mit großem Aufwand beseitigt werden.
Das Bopparder Freibad bleibt noch mindestens anderthalb Wochen geschlossen. Das hat Stadtbürgermeister Jörg Haseneier (CDU) am Freitag mitgeteilt, nachdem ein Giftpflanzen-Experte das Gelände begutachtet hat. Es seien insgesamt hunderte Exemplare des giftigen "Gefleckten Schierlings" gefunden worden, sagte Haseneier dem SWR.
Städtische Mitarbeiter sollen tödliche Giftpflanzen entsorgen
Die Stadt wolle daher ab Montag die ganze Woche lang die Pflanzen ausroden. Dafür seien besondere Schutzmaßnahmen notwendig, denn schon die Berührung reiche für eine Vergiftung. Im Extremfall kann der Kontakt mit dem "Gefleckten Schierling" zum Tod führen. Auf einer Wiese, auf der sich Menschen sonnen und Kleinkinder spielen, habe eine solche Pflanze natürlich nichts verloren, so Haseneier.
Ihm tue es in der Seele weh, das Freibad bei dem Wetter weiterhin geschlossen zu halten, aber Sicherheit gehe vor. Ende kommender Woche soll ein Experte erneut das Gelände in Augenschein nehmen. Sollten dann alle Pflanzen beseitigt sein, könne das Freibad in der Woche darauf wieder öffnen.
Öffnung des Bopparder Freibads schon mehrfach verschoben
Das Bopparder Freibad ist erst im Sommer vergangenen Jahres eröffnet worden. Stadtbürgermeister Haseneier vermutet, dass bei den Baumaßnahmen Erde verwendet wurde, die mit dem "Gefleckten Schierling "kontaminiert war.
Das Freibad erlebe im Moment eine echte Pechsträhne, sagte Haseneier: Zunächst waren Keime im Wasser gefunden worden. Anschließend hatte sich ein Kind in das geschlossene Bad geschlichen und war dort fast ertrunken. Zuletzt konnte das Freibad wegen Personalproblemen nicht öffnen - und nun wegen der Giftpflanze.