Nachdem in Kaisersesch im Kreis Cochem-Zell die Geflügelpest nachgewiesen wurde, hat der benachbarte Landkreis Mayen-Koblenz eine Überwachungszone eingerichtet. Das teilte der Kreis dem SWR mit.
Demnach müssten Betriebe und private Tierhalter in einem Umkreis von 10 Kilometern rund um den Ausbruchsort im Kreis Cochem-Zell ihre Tiere für mindestens 30 Tage im Stall behalten. Betroffen seien knapp 50 Betriebe und mehr als 16.000 Tiere, so der Kreis.
Hühner im Kreis Cochem-Zell von Geflügelpest betroffen
In Rheinland-Pfalz wurden in diesem Jahr bereits zwei Ausbrüche festgestellt, einer davon im Kreis Cochem-Zell, teilte das Landesuntersuchungsamt mit Sitz in Koblenz mit. Mitte März seien 20 Hühner in einem Betrieb in Kaisersesch an der Geflügelpest verendet. Die noch lebenden Tiere seien getötet worden.
Geflügelhalter sollten deshalb mehr denn je die strengen Biosicherheitsmaßnahmen einhalten, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Spaziergänger, die verhaltensauffällige oder tote Wildvögel finden, sollten diese nicht berühren, sondern sich beim Veterinäramt melden, so das Untersuchungsamt.
Auch entlang des Rheins werden nach Angaben des Landesuntersuchungsamts aktuell vermehrt Geflügelpestviren bei Wildvögeln nachgewiesen. Die Viren würden vor allem im Bereich von Wildvogelrastplätzen und großen Gewässern auftreten.
Menschen mit engem Kontakt zu Geflügel sind gefährdet
Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine hochansteckende Tierseuche. Erreger sind Influenza-Viren, die grundsätzlich auch auf Menschen übertragen werden können. Ein erhöhtes Risiko für die Bevölkerung besteht laut Robert Koch-Institut nicht. Gefährdet seien aber vor allem Menschen mit engem Kontakt zu infiziertem Geflügel.