In Neuwied-Niederbieber wird das erste stationäre Hospiz im Landkreis Neuwied eröffnet. Zwölf schwerstkranke Menschen können dort bis zu ihrem Tod versorgt und betreut werden.
Mit dem Rhein-Wied Hospiz geht eine Einrichtung an den Start, die sich viele Menschen in der Stadt Neuwied und im Landkreis Neuwied gewünscht haben: Ein wohnortnahes Angebot für schwerstkranke und sterbende Menschen an Rhein und Wied, die zuhause nicht mehr versorgt werden können. Die Menschen, die hier in Würde die Zeit bis zu ihrem Tod verbringen, werden in Einzelzimmern untergebracht.
Sterbebegleitung in einem würdevollen Rahmen
Das Hospiz wurde in einer naturnahen Umgebung am Auerbach im Neuwieder Stadtteil Niederbieber gebaut. Nach Angaben des Hospiz-Trägers, der "Hospiz im Landkreis Neuwied gGmbH", war den Architekten die Naturnähe besonders wichtig, so blieb etwa ein alter Baumbestand erhalten.
Fachpflegekräfte und auch viele Ehrenamtliche betreuen die Hospizgäste
Die Mitarbeitenden sind vor allem Pflegekräfte, die eine Weiterbildung in der palliativen Pflege absolviert haben. 21 Pflegefachkräfte sind im Rhein-Wied Hospiz beschäftigt. Dazu gibt es laut Träger noch eine Sozialarbeiterin, etwa für die psychosoziale Begleitung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung und für die Hauswirtschaft. Außerdem richtet das Bistum Trier eine Stelle für die Seelsorge ein. Zusätzlich wollen etwa 20 qualifizierte Ehrenamtliche des Ambulanten Hospizes in Neuwied das Rhein-Wied-Hospiz unterstützen.
Das stationäre Hospiz war lange gewünscht
Begleitet werden die sterbenskranken Menschen nach den vier Säulen der Hospizarbeit. Das sind "Medizin und Pflege", "Soziale Betreuung", "Psychische Betreuung" und "Spirituelle Begleitung". Dabei sind nach Angaben des Trägers der sensible und gleichzeitig offene Umgang mit allen Aspekten des Sterbens, des Todes und der Trauer wesentlich. Mit dem stationären Hospiz sollen die beiden Krankenhäuser im Kreis Neuwied, die eine Palliativstationen haben, entlastet werden.
Tag der offenen Tür im Hospiz am Samstag
Knapp 7,4 Millionen Euro hat der Bau des stationären Hospizes gekostet, fast eine Million Euro kamen davon über Spenden zusammen. Wer in das Hospiz einzieht, muss keinen Eigenanteil bezahlen, anders als in anderen Pflegeeinrichtungen. Abgerechnet wird über die Krankenkassen. Morgen am Samstag können sich Interessierte bei einem Tag der offenen Tür das neue Hospiz ab 11 Uhr anschauen. Am 3. September 2024 sollen dann die ersten beiden Hospizgäste einziehen.
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