Die Mitglieder der Band "Die Toten Hosen" bei einem Auftritt.

Band veröffentlicht Facebook-Statement

Rock am Ring 2023: Die Toten Hosen spielen trotz Pantera-Auftritt

Stand
Autor/in
Nada Fiebes
Bild von Autorin Nada Fiebes aus dem SWR Aktuell Studio Koblenz unterwegs als Reporterin in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Der geplante Auftritt der Metal-Band Pantera bei Rock am Ring sorgt für Kritik. Deren Frontmann war 2016 mit rassistischen Gesten aufgefallen. Jetzt beziehen Die Toten Hosen Position.

In den sozialen Medien hatten sich zuletzt viele Menschen gegen die geplanten Auftritte der US-Metal-Band Pantera bei den Festivals Rock am Ring in der Eifel und Rock im Park in Nürnberg ausgesprochen. Hintergrund war ein Video des Sängers Phil Anselmo aus dem Jahr 2016, in dem er den Hitlergruß gezeigt hatte.

Nun hat sich die Band Die Toten Hosen zu der anhaltenden Kritik geäußert. Die Düsseldorfer stehen ebenfalls im Line-Up der beiden Festivals in diesem Jahr.

Statement der Toten Hosen zu Rock am Ring bei Facebook

Die Band gibt auf ihrer Facebook-Seite an, dass sie Pantera bisher nicht auf dem Schirm gehabt habe und bei ihrer Zusage für die Festivals von deren Auftritt noch keine Rede gewesen sei. Die Recherche habe aber gezeigt, dass Pantera auch bei zahlreichen weiteren Festivals mit anderen Bands auftrete, die "schwerlich in die rechte Ecke zu stellen" seien.

Liebe Leute,

viele von Euch werden mitbekommen haben, dass es heftige Diskussionen um die diesjährigen Rock am Ring /...Posted by Die Toten Hosen on Wednesday, January 18, 2023

Zudem vertraue man dem Booking-Team der beiden Festivals. Das habe in der Vergangenheit gut geklappt und Die Toten Hosen gehen demnach davon aus, dass auch dieser spezielle Fall noch einmal genau durchleuchtet werde und gegebenenfalls die notwendigen Konsequenzen gezogen würden.

RaR-Veranstalter hatte Pantera-Auftritt verteidigt

Die Veranstalter hatten auf ihrer Instagram-Seite in der vergangenen Woche ebenfalls auf die anhaltende Kritik reagiert und betont, dass "Rock am Ring" und "Rock im Park" für Diversität, Toleranz, Gleichberechtigung und gegen jede Form von Diskriminierung stünden.

Daher habe man im Vorfeld das Gespräch mit Pantera und dem Management gesucht und in mehreren Gesprächen sei glaubwürdig versichert worden, dass Phil Anselmos Verhalten von 2016 nicht die Ansichten der Band widerspiegele und er sein Verhalten bereue.