Bei der Bundesgartenschau 2029 am Mittelrhein soll sich alles um das Thema Wasser drehen. Einer der Hauptspielorte ist das Rheinufer in Lahnstein. Jetzt zeigt ein Konzept, wie es neu gestaltet werden soll.
Bis zur Bundesgartenschau 2029 sollen die Ufer am Rhein und an der Lahn in Lahnstein zu modernen Parkanlagen werden. Dort sollen sich auch noch nach der BUGA die Menschen erholen und ihre Freizeit verbringen können. Es soll Veranstaltungen geben und Spiel- und Sportmöglichkeiten. Die Hafenmole soll dabei zu einem völlig neuen Anziehungspunkt werden.
Das alles sieht jedenfalls der Siegerentwurf vor, den die Bundesgartenschau Oberes Mittelrheintal 2029 gGmbH am Montagabend in Lahnstein vorgestellt hat. Eine Jury hatte sich vorher einstimmig für den Entwurf des Büros Geskes.Hack Landschaftsarchitekten GmbH aus Berlin entschieden.
Zur Jury gehörte auch Lahnsteins Oberbürgermeister, Lennart Siefert (parteilos). "Mich persönlich hat gerade die Entwicklung auf dem Hafenköpfchen, der Hafenmole, überzeugt. Das gibt zum ersten Mal die Gelegenheit, diese wirklich große Fläche, die wir haben und die stiefmütterlich behandelt ist, richtig zu inszenieren", so das Stadtoberhaupt. Dadurch sei Lahnstein für ein breiteres Publikum vom Rhein aus erlebbar.
In Lahnstein sollen zur BUGA 2029 Parkanlagen entstehen
Der Siegerentwurf verbinde alle Planungsbereiche mit einem durchgängigen Konzept, heißt es vonseiten der Jury zur Begründung: Vom Schloss Martinsburg im Süden über die Rheinanlagen in Oberlahnstein und die Hafenmole bis hin zum Park am Lahnufer, der in Niederlahnstein geplant ist. Von der Neugestaltung dieser Flächen sollen die Menschen in Lahnstein und die Region viele Jahre lang profitieren.
Ein besonderes Highlight soll dabei die geplante neue Brücke für Fußgänger und Radfahrer werden: Sie soll die Rheinanlagen in Niederlahnstein mit Oberlahnstein verbinden, die bislang durch die Lahn getrennt sind. So entsteht ein zusammenhängendes Gelände von mehr als 15 Hektar.
Zugänge ans Wasser und Sitzstufen mit Blick auf den Hafen
Die Landschaftsarchitekten aus Berlin schlagen in ihrem Konzept unter anderem vor, mehr Zugänge aus der Stadt zum Wasser zu schaffen. Sie wollen Sitzstufen ans Ufer bauen, die zum Verweilen einladen. Großzügige Wiesen sollen auch nach der BUGA 2029 noch als Freizeit- und Erholungsflächen dienen.
Auf einem höher gelegenen Plateau soll es ein "urbanes Sport- und Freizeitband" geben. Auch die Promenade an der Lahn soll aufgewertet und barrierefrei ausgebaut werden.
Finanzierung der Ideen für die BUGA in Lahnstein noch unklar
Noch ist nicht klar, ob diese Pläne alle umgesetzt werden können. Denn die Höhe der Investitionen in Lahnstein aus den Mitteln der BUGA-Gesellschaft wird erst in den kommenden Monaten feststehen. Bis dahin werde intensiv beraten, welche Vorschläge aus dem Siegerentwurf finanziert, umgesetzt und nachhaltig betrieben werden können, heißt es von der BUGA-Gesellschaft.
Der Siegerentwurf für die Rheinanlagen in Bacharach wurde bereits im November 2023 vorgestellt. Für den Hafenpark in Rüdesheim werden die Sieger im März 2024 gekürt.
BUGA-Flächen in Lahnstein gehören 2029 zu den Kernzonen
Insgesamt hatten elf Planungsbüros Entwürfe beim Gestaltungswettbewerb eingereicht. Dabei ging es um die langfristige Entwicklung der Flächen links und rechts der Lahnmündung in den Rhein. Diese Flächen in Lahnstein gehören zu den Kernzonen der BUGA 2029 am Mittelrhein. Sie werden umzäunt und die Buga-Besucherinnen und -besucher werden hier Eintritt zahlen müssen.
Interessierte können sich die BUGA-Pläne auch persönlich anschauen - und zwar noch an diesem Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, jeweils von 13 bis 16 Uhr in der Stadthalle Lahnstein.
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