In Neuwied wurden die sterblichen Überreste von vier Wehrmachtssoldaten aus dem Zweiten Weltkrieg beigesetzt. Sie waren 2022 am Neuwieder Deich gefunden worden.
Die ökumenische Beerdigung auf dem Friedhof Elisabethstraße in Neuwied dauerte etwa eine halbe Stunde. Mit dabei waren neben dem Neuwieder Oberbürgermeister Jan Einig (CDU) unter anderem auch Vertreter der Polizei, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion und der Neffe von einem der Soldaten.
Halbe Erkennungsmarke eines Soldaten in Neuwied gefunden
Die sterblichen Überreste der vier Wehrmachtssoldaten waren Anfang 2022 bei Deichbauarbeiten im Engerser Feld entdeckt worden. Bei einem Soldaten wurde damals eine halbe Erkennungsmarke gefunden. Nachforschungen von Bundesarchiv und Landeskriminalamt zur Identität des Soldaten verliefen nach Polizeiangaben zunächst ohne Ergebnis. Nach verschiedenen Medienberichten zu den Funden und der Veröffentlichung der Erkennungsmarke seien dann doch noch einige Hinweise eingegangen.
Soldat konnte mithilfe des Bundesarchivs identifiziert werden
Im Dezember konnte der Soldat dann schließlich durch das Bundesarchiv identifiziert werden. Dessen Angaben zufolge wurde er 1907 geboren und war Teil der dritten Batterie eines Ersatzregimentes von General Hermann Göring. Er habe als Dachdeckermeister gearbeitet, sagte die Diakonin bei der Beisetzung. Außerdem sei der Verstorbene ein begeisterter Ringer und sogar Mitglied der Nationalmannschaft gewesen - das zeigte auch ein Foto, das an der Grabstätte aufgestellt war.
Er und die drei anderen, weiterhin unbekannten Soldaten waren nur zwei Monate vor Kriegsende im Kampf in Neuwied Engers gefallen.