So langsam bekommen die Menschen in Koblenz die ersten Auswirkungen des Brückenbaus zu spüren. Seit Mittwoch sind aktuell zwei Abfahrten von der Pfaffendorfer Brücke gesperrt.
Es ist das größte Bauprojekt der Stadt Koblenz für die kommenden paar Jahre: Der Neubau der Pfaffendorfer Brücke. Mittlerweile sind auch die ersten Auswirkungen auf den Verkehr spürbar. Nachdem seit dem 4. April die Abfahrt von der Brücke in Richtung Schloss für drei Wochen gesperrt ist. Kommt jetzt noch eine weitere, dauerhafte Sperrung hinzu: Die Abfahrt der Pfaffendorfer Brücke in Richtung Pfaffendorf/Emser Straße ist seit dem 12. April gesperrt. Die Abfahrtsrampe soll schrittweise zurückgebaut werden.
Umleitung in den Stadtteil Pfaffendorf
Der Verkehr wird umgeleitet. Nach Angaben der Stadt mussten die geplanten Umleitungen angepasst werden, weil die Emser Straße nach dem Brand zweier Wohnhäuser am Osterwochenende noch gesperrt ist. Demnach müssen Autofahrer, die auf die Emser Straße hinter der Vollsperrung wollen, den Umweg über die B42 in Richtung Lahnstein nehmen.
Die Sperrung der Brückenabfahrt könne nicht aufgeschoben werden, um den Zeitplan beim Brückenneubau einzuhalten, heißt es von der Stadt. Ab Sommer soll es dann nach Angaben der Stadt auf der Pfaffendorfer Brücke nur noch drei Fahrspuren geben. Das werde zeitweise zu Behinderungen führen.
Stadt Koblenz: Sperrungen sind notwendig
Bereits seit längerem sind der Leinpfad auf Höhe der Pfaffendorfer Brücke und der Promenadenweg auf der linken Rheinseite gesperrt. Dort werden nach Angaben der Stadt Leitungen verlegt, um die künftige Brücke zu entwässern. Fußgänger und Radfahrer müssen einen Umweg über die Innenstadt nehmen.
Die Sperrungen seien zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung für die Dauer der Baumaßnahme unumgänglich, sagt Tiefbauamtsleiter Kai Mifka und bittet um Verständnis. Die Nutzung der Wege weiter zu ermöglichen, sei mit den Bauarbeiten mit schweren Baugeräten nicht vereinbar.
Start für eigentlichen Neubau der Pfaffendorfer Brücke noch 2023
Nach den Plänen der Stadt wird die neue Brücke parallel zur bisherigen Brücke gebaut. So soll der Verkehr während der fünfjährigen Bauphase so wenig wie möglich beeinträchtigt und Pendler nicht zusätzlich belastet werden. Die Bauarbeiten für das neue Brückenbauwerk sollen demnach noch in diesem Jahr beginnen.
Dafür sollen eineinhalb Meter dicke Pfeiler tief in die Erde gebohrt werden. Darauf werde die Fahrbahn gebaut. Nach dem voraussichtlichen Abriss der alten Brücke im Jahr 2027 sollen die Pfeiler den Angaben zufolge dann erweitert und die neue Fahrbahn an die Stelle versetzt werden, an der auch die bisherige Brücke steht.