In der Koblenzer Südallee ist eine Robinie gegen ein leerstehendes Eckhaus gestürzt. Verletzt wurde nach Angaben der Feuerwehr niemand. Der Baum zählt zu den mehr als 50 Exemplaren in der Südallee, die demnächst gefällt werden sollen.
Der Baum war nach Angaben eines Stadtsprechers von Stockfäule befallen. Das ist ein Pilz, der unter anderem durch Hundekot und Urin verursacht wird. Die Südallee in Koblenz ist eine beliebte Straße, in der Anwohner mit ihren Hunden Gassi gehen.
Umgestürzter Baum sollte noch diese Woche gefällt werden
Die Robinie sei nicht entwurzelt worden, sondern direkt über dem Boden gerissen, sagte ein Feuerwehrsprecher. An dem leerstehenden Gebäude entstand dabei nach Angaben der Feuerwehr kein Schaden.
Der Baum in der Koblenzer Südallee war nach Angaben der Stadt am Montag kontrolliert worden und sollte noch diese Woche aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Eine Spezialfirma schaffte die umgekippte Robinie am Dienstagnachmittag weg. Auch drei Ahorne in der Straße müssen nach Stadtangaben zeitnah gefällt werden. Die Bäume in der Südallee seien durch eine starke Verdichtung des Bodens und eine massive Überdüngung durch Hundeexkremente geschwächt. Die Robinien sind laut Stadt zudem windbruchanfällig.
Petition gegen die Fällung von mehr als 50 Bäumen auf der Südallee
In der Südallee sollen im Rahmen ihrer Neugestaltung im Herbst mehr als 50 Bäume gefällt und durch neue ersetzt werden. Gegen die Maßnahme hatten mehr als 4.000 Menschen eine Petition unterschrieben und dem Koblenzer Oberbürgermeister David Langner (SPD) in der letzten Stadtratssitzung überreicht. Die Gegner zweifeln an, dass alle Bäume krank oder morsch sind.
Stadt plant weißblühende Vogelkirschen neu zu pflanzen
Die Stadt hält an ihren Plänen fest und will jetzt die Untersuchungsergebnisse aller Bäume, die gefällt werden sollen veröffentlichen. Im ersten Bauabschnitt zwischen Friedrich-Ebert-Ring und Roonstraße auf der Mittelachse soll eine Allee aus weißblühenden Vogelkirschen gepflanzt werden.
Zudem soll ein durchgehender Grünstreifen mit hochwertigem Pflanzsubstrat und Wurzelschutz in Richtung Asphalt zukünftig gewährleisten, dass sich die sogenannten Klimabäume dort gesund entwickeln können. Nach dem Vorfall mit der umgestürzten Robinie sollen nicht noch einmal alle Bäume angesehen und kontrolliert werden. Auch die geplanten Fällungen sollen nicht vorgezogen werden.