Unbekannte haben im Westerwaldkreis bereits mehrfach in den vergangenen Wochen Asbest-Sondermüll in der Natur entsorgt. Die Kreisverwaltung sucht nun nach Zeugen.
Seit Anfang Mai seien vier Fälle von wilden Asbestablagerungen gemeldet worden, teilte der Kreis mit. Demnach luden Unbekannte vier schwere Behälter mit wahrscheinlich asbesthaltigen Dachplatten illegal bei Ruppach-Goldhausen ab. Asbest gilt als krebserregend.
Asbest gehört auf die Mülldeponie - nicht in die Natur
Im jüngsten Fall vermutet die Verwaltung des Westerwaldkreises, dass ein weißer Transporter mit Kennzeichen MS für Münster mit der Tat in Verbindung stehen könnte und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.
Auch anderer Müll werde immer wieder einfach wild in der Natur entsorgt, wie zum Beispiel im Februar zwei LKW-Ladungen Schlacke und Bauschutt am Steinbruch Dreikirchen. Insgesamt hat die Verwaltung des Westerwaldkreises bereits 200 Fälle illegaler Müllentsorgung in diesem Jahr gezählt. Die Verursacher müssen mit Bußgeldern und strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.
Im Herbst war es der Polizei zum Beispiel gelungen, einen Mann aus der Verbandsgemeinde Wallmerod zu fassen, der illegal Müll entsorgt hatte. Nach Angaben des Westerwaldkreises, hatte der Mann knapp zwei Kubikmeter Sperrmüll und Hausrat. Ihn erwartet den Angaben zufolge jetzt ein Bußgeld zwischen 500 und 2500 Euro. Nach Angaben des Kreises zeigte sich der Mann einsichtig und bot darüber hinaus an, bei der Aufforstung des Waldes zu helfen.