Die Ahrtalbahn war durch das Hochwasser im Sommer 2021 zwischen Walporzheim und Ahrbrück völlig zerstört worden. Die Bauarbeiten zum Wiederaufbau liegen laut Bahn im Zeitplan.
Mehr als 14 Kilometer Bahnstrecke der Ahrtalbahn hatte die Flut im Juli 2021 komplett zerstört. Seitdem können Anwohner und Gäste zwischen Walporzheim und Ahrbrück nur noch mit dem Ersatzbus fahren. Ende 2025 soll die Strecke wieder komplett fertig sein, sagt die Deutsche Bahn.
Bahn wollte Wiederaufbau eigentlich früher starten
Der Leiter des Wiederaufbauprojekts der Bahn, Christian Sauer, ist auch weiterhin zuversichtlich, dass der Zeitplan eingehalten werden kann: "Wir sind noch in dem Rahmen den wir uns gesteckt haben, mit dem Ziel Ende 2025 fertig zu sein." Zwar hätten sie an der einen oder anderen Stelle erwartet, etwas früher ins Bauen zu kommen. Aber erforderliche Genehmigungen hätten gefehlt - diese hätten sie aber inzwischen bekommen.
Viel Arbeit mit Brücken, Tunnel und Bahndämmen im Ahrtal
Neun Brücken müssen nach Angaben der Bahn auf der Strecke erneuert werden - aktuell werden die Brücken bei Marienthal aufgebaut. Bei den neuen Brücken im Ahrtal sei die Herausforderung, dass sie einem Hochwasser deutlich besser standhalten sollen als die alten Brücken. Das bedeutet demnach zum Beispiel, dass sie festere Fundamente bekommen, die nicht mehr so einfach ausgespült werden können.
Ein Kompromiss beim Wiederaufbau war laut Christian Sauer außerdem, dass keine obenliegenden Tragwerke mehr gebaut werden, wie es bei den alten Fachwerkbrücken der Fall war. Diese hatten sich bei der Flut wie ein Rechen zugesetzt und waren dann gebrochen. Der Kompromiss hat aber demnach zur Folge, dass keine großen Spannweiten mehr möglich sind und deshalb Stützen in die Ahr gebaut werden müssen.
Tunnel müssen für Oberleitung erweitert werden
Weil die Strecke außerdem elektrifiziert wird und die Tunnel nicht mehr den aktuellen Vorgaben entsprechen, müssen diese erweitert werden. Beispielsweise in Mayschoß wird der Tunnel deshalb deutlich breiter und auch höher werden, damit die Oberleitung mit hineinpasst. Der Tunnel soll aber später wieder ähnlich aussehen wie zuvor, denn das alte Portal wird erhalten und später wieder davorgebaut. Insgesamt müssen fünf Tunnel auf der Strecke wieder ertüchtigt werden.
Elektrifizierung an der Unterahr bereits fortgeschritten
An der Unterahr ist die Elektrifizierung dagegen bereits fortgeschritten. Bei Bad Bodendorf stehen beispielsweise schon viele Oberleitungsmasten. Auch anderswo auf diesem Streckenabschnitt laufen die Arbeiten schon - beispielsweise wird aktuell der neue Haltepunkt bei Lohrsdorf gebaut.