Hundertausende Autofahrerinnen und Autofahrer in Rheinland-Pfalz müssen sich auf höhere Kfz-Versicherungsbeiträge einstellen. Grund sind zunehmende Unwetterschäden.
"In Rheinland-Pfalz werden nach der heute veröffentlichten Regionalstatistik über 40 Prozent der rund 2,1 Millionen Kaskoversicherten in höheren Regionalklassen eingestuft", erklärte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag. Regionalklassen sind ein Tarifmerkmal, mit denen Versicherer die Höhe der Kfz-Beiträge festlegen. Ursache der Entwicklung sind Unwetterschäden.
Der GDV wertet jedes Jahr die Schadensbilanzen der rund 400 Zulassungsbezirke in Deutschland aus und teilt sie in Regionalklassen ein. Entscheidend ist nicht der Ort des Schadens, sondern der Wohnort eines Autofahrers. Wo die Versicherer besonders viel zahlen mussten, können die Beiträge steigen. Je niedriger ein Bezirk eingestuft wird, desto günstiger in der Regel der Versicherungsbeitrag.
Ahrweiler, Koblenz und Mayen-Koblenz besonders betroffen
In Rheinland-Pfalz steigen die Bezirke Ahrweiler, Koblenz und Mayen-Koblenz bei der Einstufung in der Teilkaskoversicherung um zwei Klassen, in Ahrweiler auch die der Vollkaskoversicherung. "Ein wesentlicher Grund für die Umstufungen war ein Unwetter im Mai 2022, das mit Sturmböen und Hagelschauern im ehemaligen Regierungsbezirk Koblenz Schäden von rund 100 Millionen Euro an Pkw verursacht hatte", teilt der Verband mit.
In der Kfz-Haftpflichtversicherung ändere sich nur wenig: In 35 der 38 rheinland-pfälzischen Bezirke und für über 90 Prozent der Autofahrer bleibt es bei den Regionalklassen des Vorjahres. Lediglich Altenkirchen im Westerwald und Bad Dürkheim an der Weinstraße werden in eine niedrigere und Speyer in eine höhere Regionalklasse eingestuft.