Vergangene Woche hat die Polizei in einer Wohnung in Zweibrücken zwei Tote gefunden. Jetzt steht fest: Eine dritte Person war nicht beteiligt.
Die beiden Leichen - die einer Frau und eines Mannes - sind laut Staatsanwaltschaft im Uni-Klinikum in Homburg obduziert worden. "Nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis ist von einem Gewaltdelikt auszugehen", hieß es in einer Mitteilung. Nun steht fest: Es war offenbar keine dritte Person beteiligt. Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken geht davon aus, dass sich die 24-jährige Frau nicht selbst umgebracht hat. Anders der Mann: seine Verletzungen legten nahe, dass er sich selbst das Leben genommen habe. Da offenbar keine weitere Person beteiligt war, ist von einem erweiterten Selbstmord auszugehen.
Der 34-jährige Mann war nach Angaben der Staatsanwaltschaft der ehemalige Partner der verstorbenen Frau. Der Hintergrund der Tat ist noch nicht klar. Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiter, um das Motiv herauszufinden.
Cousine der verstorbenen Frau aus Zweibrücken sammelt Spenden
Die Verstorbene stammt aus Marokko und soll in Zweibrücken als Krankenschwester gearbeitet haben. Das geht aus einem Spendenaufruf auf einer entsprechenden Plattform im Internet hervor. Dort sammelt eine Frau Spenden, um den Leichnam der Verstorbenen nach Marokko zu überführen und ihn dort zu beerdigen.
Leichen in Zweibrücken wurden obduziert
Nach dem Fund der beiden Toten in einer Zweibrücker Wohnung war zunächst nicht klar, wer der Mann ist. Seine Identität konnte laut Staatsanwaltschaft bei der Obduktion geklärt werden. Demnach handelt es sich um einen 34-Jährigen.
Polizei geht von Gewaltverbrechen in Zweibrücken aus
Vergangene Woche war die Polizei zu einer Wohnung im Zweibrücker Stadtteil Bubenhausen gerufen worden. Nach SWR-Informationen handelt es sich dabei um eine Wohnung in der Friedrich-Ebert-Straße. Laut Staatsanwaltschaft Zweibrücken hatte dort ein 29-jähriger Mann gegen 22 Uhr den Notruf gewählt.
Vor Ort hat die Polizei eine Frau und einen Mann tot aufgefunden, so ein Polizeisprecher. Inzwischen ist klar, dass es sich bei der Frau um die 24-jährige Bewohnerin der Wohnung handelt. Der Zeuge wurde vernommen.
Mordprozess von Zweibrücken Angeklagter hat sich selbst getötet
Am Landgericht Zweibrücken sollte am Dienstag das Urteil in einem Mordprozess gesprochen werden. Doch dazu kam es nicht.
Prozess wegen Mordes in der Friedrich-Ebert-Straße
In der Friedrich-Ebert-Straße, in der die beiden Toten gefunden wurden, gab es vor knapp einem halben Jahr ein Gewaltverbrechen in einem benachbarten Haus. Dort soll ein Mann seine Ehefrau im Keller getötet haben. Er muss sich deswegen seit Mai vor dem Landgericht Zweibrücken verantworten.
Angeklagter hatte Tat gestanden Ehefrau getötet: Landgericht Kaiserslautern verurteilt Täter zu zehn Jahren Haft
Das Landgericht Kaiserslautern hat einen 53-jährigen US-Amerikaner zu zehn Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Der Mann hatte die Tat zum Prozessbeginn gestanden.