Im Juni soll ein Mann seine Ehefrau in einer Wohnung im Kreis Kaiserslautern getötet haben. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage gegen ihn erhoben - wegen Totschlags.
Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern hat ihre Ermittlungen nach eigenen Angaben abgeschlossen. Sie wirft dem Ehemann Totschlag vor. Die Frau starb demnach "durch Gewalt gegen den Hals". Beide lebten getrennt voneinander. Der Mann soll in die ehemalige gemeinsame Wohnung in Reichenbach-Steegen im Kreis Kaiserslautern eingedrungen sein und dort seine Noch-Ehefrau getötet haben.
Zerbrochene Ehe ist Tatmotiv
Wegen der Schwere der Tat und wegen Fluchtgefahr wurde bereits im Juli, kurz nach der mutmaßlichen Tat, Haftbefehl erlassen. Der Mann schweigt seitdem zu den Vorwürfen. Das Motiv liegt laut den Ermittlern in der zerbrochenen Beziehung der beiden. Jetzt muss das Landgericht Kaiserslautern in einer Gerichtsverhandlung entscheiden.
Sechsjähriger Sohn fand tote Mutter im Kreis Kaiserslautern
Polizei und Staatsanwaltschaft hatten nach der Tat mitgeteilt, dass der sechsjährige Sohn der beiden die tote Mutter an einem Sonntagmorgen in der Wohnung in Reichenbach-Steegen gefunden und den Notruf gewählt hatte. Polizei und Notarzt waren kurz darauf in die Wohnung gekommen.
Abends gegen 19 Uhr wurde der mittlerweile 53-jährige Ehemann der 34 Jahre alten Frau widerstandslos festgenommen. Der Mann hatte sich zu diesem Zeitpunkt in einer angemieteten Wohnung in Rutsweiler an der Lauter im Kreis Kusel aufgehalten.
Tote Frau: Menschen in Reichenbach-Steegen erschüttert
Die Menschen in der 1.500-Einwohner-Gemeinde Reichenbach-Steegen hatten sich tief erschüttert gezeigt, nachdem sie vom Tod der 34-jährigen Mutter erfahren hatten. Die Nachricht hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet.
Kita nach Todesfall geschlossen
Besonders betroffen hatte die Menschen in dem Ort gemacht, dass der sechsjährige Sohn alleine seine tote Mutter gefunden hat. Deshalb blieb auch seine Kita am Tag danach geschlossen.