Das US-Militär hat in Rheinland-Pfalz seine Sicherheitsstufe erhöht. Das berichtet das US-amerikanische Nachrichtenportal für Militärangehörige "Stars and Stripes". Das US-Militär rät seinen Angehörigen, wachsam zu bleiben.
Die jeweiligen Standorte sollten möglichst nicht verlassen und verdächtige Aktivitäten gemeldet werden, teilt das europäische Hauptquartier mit Sitz in Stuttgart dem SWR mit. "Die Sicherheit unserer Militärgemeinschaft ist von größter Bedeutung", heißt es.
Unter anderem gibt es an den US-Stützpunkten in ganz Europa verschärfte Einlasskontrollen. So auch an der US Air Base Ramstein und an den weiteren Armee-Standorten in Kaiserslautern und Baumholder. Wegen der höheren Sicherheitsmaßnahmen werden beispielsweise Autos, die auf die Air Base wollen, intensiver durchleuchtet als sonst. Deshalb müssen Mitarbeiter, Besucher, Lieferanten oder Handwerker mehr Zeit einplanen. Weil die Kontrollen länger dauern, kann es rund um US-Militäreinrichtungen auch zu Staus kommen.
Air Base Ramstein ruft Militärangehörige zu Vorsicht auf
Nach Angaben der US-Militärzeitung "Stars & Stripes" hat das Kommando der US-Streitkräfte in Europa gestern die Bedrohungsstufe auf die zweithöchste Stufe "Charlie" gesetzt hat. Diese Stufe gilt, wenn ein "terroristischer Anschlag oder ein Angriff auf Personal wahrscheinlich ist". Genauere Angaben zur Bedrohungslage macht das US-Militär aber nicht.
Man bewerte kontinuierlich die Situation, so das europäische Hauptquartier. Und im Zuge dieser Bewertung sei nun die Sicherheit der Militärangehörigen erhöht worden. Es gebe eine Kombination verschiedener Faktoren, weswegen man wachsam sei. Auch die Air Base Ramstein ruft die Militärangehörigen in Sozialen Netzwerken dazu auf, verdächtige Aktivitäten zu melden und vorsichtig zu sein.
US-Soldaten in Spangdahlem sollen keine Uniformen mehr tragen
Auch auf der Air Base Spangdahlem in der Eifel gilt die Alarmstufe "Charlie". Daher dürfen dort die Soldaten außerhalb der Base vorerst keine Uniformen mehr tragen. Damit sollen sie nicht so leicht als Angehörige des US-Militärs erkennbar sein. Bereits in der Vergangenheit hatte es auf Militärstützpunkten der USA in Rheinland-Pfalz solche Verbote gegeben. Erst 2022 wurde das öffentliche Uniformtragen wieder erlaubt.
Polizei Rheinland-Pfalz steht im Austausch mit US-Militär
Für den Schutz von Militäranlagen ist unter anderem auch die rheinland-pfälzische Polizei verantwortlich. Das Innenministerium steht nach eigenen Angaben "im stetigen Austausch" mit den US-Verbindungsstellen. Der Umfang der polizeilichen Schutzmaßnahmen richte sich nach der aktuellen Lagebewertung. Inwieweit diese jetzt angepasst wurden, teilten Innenministerium und Polizei nicht mit.
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