Der US-Soldat, der vor US-Kaserne Baumholder angeschossen wurde, hat offenbar Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes angegriffen und versucht ihnen eine Pistole zu entreißen.
Wie die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach auf SWR-Anfrage mitteilte, hatte der Soldat zunächst Streit mit seiner Lebensgefährtin. Diese sei zum Eingangsbereich der US-Kaserne in Baumholder geflüchtet, um die dortigen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes um Hilfe zu bitten. Der Soldat folgte ihr.
US-Soldat auch nach Warnschuss weiter aggressiv
Auch in Gegenwart der Security-Mitarbeiter habe sich der US-Soldat weiter aggressiv verhalten. Eine Aufforderung, Abstand zu halten, habe er ignoriert. Selbst gezogene Schlagstöcke und sogar einen Warnschuss aus einer Pistole hätten den Angreifer nicht beeindruckt.
Security schießt Soldaten in Baumholder ins Bein
Letztlich habe der Soldat dann versucht, einer Security-Frau ihre Pistole aus dem Holster zu entreißen. Daraufhin habe die Frau die Waffe gezogen und dem Mann in den Oberschenkel geschossen.
Der US-Soldat sei daraufhin erstversorgt und in ein Krankenhaus gebracht worden. Nach Polizeiangaben konnte der 23-Jährige die Klinik aber am Sonntagmorgen wieder verlassen.
Motiv des US-Soldaten ist unklar
Warum der Soldat seine Lebensgefährtin und den Sicherheitsdienst angegriffen hat, ist Teil der Ermittlungen, die die Polizeiinspektion Baumholder mit der Staatsanwaltschaft in Bad Kreuznach übernommen hat.
5.000 Soldaten leben in Baumholder
Die Stadt Baumholder im Westrich ist für die amerikanischen Streitkräfte einer der größten europäischen Standorte. Nach Angaben der Verbandsgemeinde leben etwa 5.000 Soldaten und 4.000 Zivilangehörige in Baumholder.