Projektor, Tablet und Smartboard: Für viele Lehrer sind das die Endgegner. Wenn die Technik in der Schule nicht funktioniert, sollen in der Südwestpfalz künftig die Schüler helfen.
Wer kennt es nicht aus der eigenen Schulzeit?! Die Technik im Klassenzimmer will nicht so wie der Lehrer, nichts geht mehr. Was früher richtig Zeit gekostet hat, soll in Zukunft schneller funktionieren – jedenfalls in der Südwestpfalz. Da werden interessierte Schüler nämlich zu sogenannten IT-Ersthelfern ausgebildet. SWR3-Reporter Kimon Schanze war im Dynamikum in Pirmasens beim ersten Workshoptag dabei.
Die Schüler sollen nicht nur die Lehrer entlasten, sondern auch Verantwortungsbewusstsein lernen. Auch Medienkompetenz wird vermittelt. Daher stehen auf dem Stundenplan auch Module wie Medienrecht, Cybermobbing, Sicherheit im Netz und Umgang mit und Identifikation von Fake News. Darüber hinaus werden die Schüler auch mit den Geräten selbst vertraut gemacht - IT- Support und Troubleshooting inklusive. Denn das sei öfter Mal nötig, erzählt Schülerin Sophie Gronauer aus Dahn: "Also das ist manchmal ein bisschen traurig zum zugucken".
Modellprojekt in zwei Schulen in Dahn und Waldfischbach-Burgalben
Die IT-Ersthelfer werden zunächst an zwei Schulen in der Südwestpfalz ausgebildet. Insgesamt beteiligen sich etwa 50 Schüler aus der IGS Daniel Theysohn in Waldfischbach-Burgalben und aus dem Otfried-von-Weißenburg-Gymnasium in Dahn. Ins Leben gerufen wurde das Modellprojekt von zwei Unternehmen und der Daniel-Theysohn-Stiftung. Schüler Maximilian kommt aus Waldfischbach und denkt, dass er in dem Workshop Entscheidendes lernen kann, um seinen Lehrern zu helfen, erzählt er: "Dass sie es vielleicht dann auch irgendwann selbstständig hinbekommen."