Im Streit um eine Privatstraße in Zweibrücken ist es noch zu keinem Schlichtungsgespräch zwischen Investor und Anwohnern gekommen. Unterdessen soll der Käufer nun sogar öffentlich gedroht haben, die Straße womöglich abreißen zu wollen.
Die Stadtverwaltung hatte angeboten in dem Streit um die Siebenpfeifferstraße in Zweibrücken zwischen dem neuen Eigentümer und den Anwohnern zu vermitteln. Inzwischen habe man den Mann auch nach mehreren Versuchen telefonisch erreicht. Jedoch wäre dieser gegenwärtig zu keinem Gespräch bereit. Stattdessen droht er nun nach Angaben eines Anwohners in einem Video-Interview mit dem türkischen Fernsehsender "TGRT Haber" damit, die Straße abreißen zu lassen. Auch über eine Umbenennung der Straße habe er in türkischen Medien gewitzelt. SWR-Anfragen an den Käufer blieben bisher unbeantwortet. Der Investor selbst bezeichnet die angebliche Drohung als "Übersetzungsfehler".
Drohungen die Straße zu sperren bislang nicht umgesetzt
Bisher hat der Käufer seine Drohungen allerdings nicht umgesetzt - aber der Reihe nach: Der 3. Mai sollte für die Anwohnerinnen und Anwohner der Siebenpfeifferstraße in Zweibrücken der Stichtag werden. Bis dahin hatten sie Zeit, einem privaten Investor die Straße abzukaufen. Ansonsten drohte er mit einer Sperrung. Bis jetzt ist es aber bei der Drohung geblieben. Es sind keine Poller oder Schranken in Sicht. "Sicherheitshalber werde ich mein Auto die nächsten Tage aber nicht vor meinem Haus parken", sagt Anwohner Paul Schatke. "Nicht, dass mich der private Investor noch festsetzt!" Die anderen Anwohner teilen diese Sorge. Gegenwärtig ist nämlich noch nicht klar, wie es mit der Privatstraße weitergehen soll.
Straße im Internet ersteigert Investor will Privatstraße in Zweibrücken sperren
Diese Geschichte aus Zweibrücken scheint kaum vorstellbar: Eine Straße befindet sich in Privatbesitz und der neue Eigentümer fordert nun von den Anwohnern Geld für die Nutzung. Ansonsten will er die Straße für Autos sperren.
Anwohner der Siebenpfeifferstraße in Zweibrücken schalten Anwalt ein
Vor knapp einem Jahr hat ein privater Investor einen Teilabschnitt der Siebenpfeifferstraße ersteigert. Anfang April kündigte der neue Eigentümer in einem Schreiben an, die Straße zum 3. Mai sperren zu lassen, sofern die Anwohner ihm den Straßenabschnitt nicht abkauften. "Das wollen wir natürlich nicht einfach so hinnehmen und haben deshalb einen Anwalt eingeschaltet", erklärt Schatke.
Stadt Zweibrücken will im Streit um gesperrte Straße vermitteln
Da sich der Konflikt immer weiter zuspitzt, will die Stadt nun ein Schlichtungsgespräch zwischen den Anwohnern und dem Eigentümer organisieren. Das vereinbarten nach Angaben der Stadt Anwohner und Oberbürgermeister Wosnitza (SPD) bei einem jüngst geführten Telefonat. Sobald der Kontakt zum Eigentümer stehe, solle gemeinsam geredet werden.
Die Stadt Zweibrücken lehnt es aber ab, die Straße selbst zu übernehmen. So könnte allein eine mögliche Kanalsanierung die Stadt rund 180.000 Euro kosten. "Trotzdem ist es uns wichtig, die Sorgen der Anwohner ernst zu nehmen und Hilfestellungen bei möglichen Lösungen zu bieten", so der Sprecher.
Straße in Zweibrücken erneut zum Verkauf angeboten
Das ist wohl auch nötig, denn gerade erhitzt zu allem Übel noch ein Post in den Sozialen Netzwerken die Gemüter. Laut diesem will der neue Eigentümer die Straße für 300.000 Euro weiterverkaufen. Er selbst hat sie nach eigenen Angaben für 2.500 Euro ersteigert. Gegenüber dem SWR wollte sich der Mann nicht zu seinen Plänen äußern. Er wolle zunächst das Gespräch mit den Anwohnern suchen.
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Im Streit um den Verkauf einer Privatstraße in Zweibrücken hat sich der neue Eigentümer gegenüber dem SWR zu Wort gemeldet. Er fühlt sich falsch verstanden - will die Straße nun aber doch teilweise sperren.
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