Die Draisinenstrecke im Glantal wird in diesem Jahr weniger genutzt, als im vergangenen Jahr. Gründe gibt es dafür nach Angaben des Landkreises Kusel gleich mehrere.
"Wir waren mit den Besucherzahlen während der Ferienzeit grundsätzlich nicht unzufrieden, allerdings gäbe es sicher noch Luft nach oben", teilt Philipp Schultheiß mit, der zuständige Sachbearbeiter bei der Kreisverwaltung Kusel. Rund 1.400 Draisinentouren habe es während der Ferien gegeben. Das sind 400 weniger als im Vorjahr.
Regenwetter in den Ferien bremst Besuch auf Draisinenstrecke
Was sind die Gründe für den Rückgang? Für den Sachbearbeiter gibt es gleich mehrere. Da sei zum einen das durchwachsene Wetter während der Sommerferien, was Besucherinnen und Besucher gekostet habe. "Bei dem Dauerregen haben sich sicher viele gegen eine Outdoor-Aktivität entschieden", so Schultheiß.
Aber auch die spätere Öffnung der Nordstrecke zwischen Staudernheim und Meisenheim habe dafür gesorgt, "dass einige Fahrten fehlen". Unter anderem auch deswegen, weil auf der verkürzten Strecke nicht so viele Draisinen unterwegs sein können wie auf den zwei Teilstücken insgesamt.
Sanierung abgeschlossen Draisinenstrecke im Glantal wieder voll befahrbar
Fans der Draisinenstrecke im Glantal wird es freuen: Ab heute ist auch der Abschnitt zwischen Staudernheim und Meisenheim wieder frei.
Zwischen Staudernheim und Meisenheim gab es Probleme an Brücken
Die 20 Kilometer lange Teilstrecke zwischen Staudernheim und Meisenheim war nach einem Unfall im Februar gesperrt worden. Damals war eine Reiterin durch eine Brücke eingebrochen, der Landesbetrieb Mobilität hatte daraufhin alle Brücken untersucht und festgestellt, dass an sieben Überführungen Nachbesserungen vorgenommen werden mussten. Seit Mitte Juli kann auch wieder auf der Nordstrecke im Naheland gefahren werden.
Das habe sich zwar bei den Besucherzahlen bemerkbar gemacht, so Schultheiß. "Die größere Anzahl an Draisinenfahrten fand allerdings auf der Strecke Lauterecken - Altenglan statt", teilt der Sachbearbeiter mit. Einige hätten während der Schließung ihre Tour auf die Südstrecke umgebucht. "Viele dieser Gäste sind trotz der Wiedereröffnung bei ihrer Buchung auf der Südstrecke geblieben", berichtet Schultheiß.
Gäste entscheiden sich spontaner für Draisinentouren
Grundsätzlich sei erkennbar, dass über die gesamte Saison hinweg weniger Fahrten auf den Strecken sind, auch wenn es für eine abschließende Bilanz noch zu früh sei. Auffällig sei auch: "In den letzten Jahren wurde das Buchungsverhalten unserer Gäste immer spontaner. Wir haben weniger Vorbuchungen und dafür mehr Gäste, die morgens spontan entscheiden, was sie unternehmen möchten."