Klimaschutzministerin stellt Web-Auftritt vor

Interaktive Karte informiert über Hochwasser in Rheinland-Pfalz

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Dass Menschen wie im Ahrtal von der Flut überrascht werden, soll in Rheinland-Pfalz künftig nicht mehr passieren. In einem überarbeiteten Hochwasser-Vorhersage-Portal kann sich jeder schnell über die aktuellen Gefahren informieren.

Künftig soll die Hochwassergefahr in Rheinland-Pfalz auf einer interaktiven Karte auf einen Blick aktuell erkennbar sein. Das ist Teil des neuen Auftritts des Hochwasser-Vorhersage-Dienstes des Landes im Internet.

Bürger können sich auf Seite über Hochwassergefahr informieren

Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) hat den neuen Internet-Auftritt vorgestellt. Das neu gestaltete Portal soll mehr Details rund um das Thema Hochwasser bieten und nutzerfreundlicher daherkommen. In einem Video erklärt das Landesamt, wie die interaktive Karte funktioniert.

Aktuelle Pegelstände sofort einsehbar

Die akute Hochwassergefährdung ist für ganz Rheinland-Pfalz auf einen Blick auf einer farbigen Karte mit Pegeln und Gebieten erkennbar. Diese Karte ist zoombar und interaktiv, das heißt durch die Auswahl einzelner Kartenelemente (beispielsweise Pegel) erhalten die Benutzerinnen und Benutzer detailliertere Informationen zum aktuell ablaufenden Hochwasserereignis.

Risiko für Hochwasser leichter ablesbar

Die vorhergesagten Wasserstände werden nicht mehr nur als Einzellinie, sondern immer mit einer Bandbreite der wahrscheinlichen Entwicklung dargestellt, womit das Risiko für die Überschreitung kritischer Wasserstände besser erkennbar ist.

Portal ist Teil eines Sieben-Punkte-Planes

Das Portal ist Teil eines Sieben-Punkte-Planes für den Hochwasserschutz, den die Landesregierung im vergangenen September 14 Monate nach der Sturzflut an der Ahr vorgestellt hatte. Eder hatte seinerzeit von einer Weichenstellung gesprochen, die festlege, in welche Richtung in den kommenden Jahren gearbeitet werde.

Hochwassergefahren früher erkennen

Das Klimaschutzministerium und die zuständigen Behörden haben versucht, Erkenntnisse aus der Flutkatastrophe vom Juli 2021 mit 135 Toten einzubringen. Wie können Hochwassergefahren früher erkannt, wie kann die Bevölkerung rechtzeitig gewarnt werden? Die sieben Punkte umfassen unter anderem die Weiterentwicklung von Risikokarten und die Schulung von Katastrophenschutzstäben. Außerdem geht es um den Ausbau des Pegelsystems, die Berücksichtigung von Hochwasserrisiken in kommunalen Bauverfahren und die Aufnahme von Starkregen in die Risikobetrachtung.

In Bad Kreuznach wurden Mitte Januar entlang der Nahe Spundwände aufgebaut. Der Fluß ist leicht über die Ufer gestiegen. Vereinzelt stehen Treppen im Uferbereich unter Wasser.
Leichtes Hochwasser Mitte Januar an der Nahe in Bad Kreuznach. Am Ufer wurden Spundwände aufgebaut.

Jetzt auch Katastrophenwarnung übers Handy

Bundesweit wird seit Donnerstag auch mit dem Mobilfunk-System "Cell-Broadcast" vor Hochwasser und im Katastrophenfall gewarnt. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn ist für Warnungen über "Cell Broadcast" zuständig. Handys erhalten bei Gefahren wie Großbränden oder Hochwasser einen Warntext, und es gibt einen lauten Ton. Es müssen keine Apps installiert werden. Bund und Länder hatten nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen beschlossen, das Warnsystem einzuführen.

Naturkatastrophen Auf die Gefahr von Hochwasser besser vorbereiten

Das Ahrtal in Rheinland-Pfalz wurde durch Hochwasser besonders getroffen. Was muss sich verändern, um in Zukunft auf solche Naturkatastrophen besser vorbereitet zu sein?

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SWR