Die Gamescom in Köln hat am Mittwoch begonnen. Creator "Jo Jonas" aus RLP ist mit dabei. Auf YouTube hat er 970.000 Abonnenten und produziert Videos zum Videospiel "Brawl Stars".
Jonas ist ein Internetstar - unter dem Namen "Jo Jonas" lädt er täglich Videos im Internet hoch. Sie werden tausendfach geklickt. Der Video-Produzent ist 24 Jahre alt und kommt aus der Nähe von Ludwigshafen. Die Inhalte seiner Videos drehen sich um das Handyspiel "Brawl Stars".
Dieses Spiel wurde für Mobilgeräte entwickelt, bei dem man mit einem Charakter, dem "Brawler", gegen andere Spieler kämpft. Aktuell gebe es etwa fünf Leute in Deutschland, die hauptberuflich Inhalte zu diesem Spiel hochladen, darunter er, erzählt er stolz. Auf den Videos gibt er etwa Expertentipps zu dem Handyspiel oder seine Zuschauer schauen ihm dabei zu, wie er selbst spielt.
YouTuber "Jo Jonas": Mit 16 begonnen, Videos hochzuladen
Jonas ist ein selbstbewusster junger Mann, doch das war nicht immer so, erinnert er sich: "Ich war früher sehr schüchtern, deswegen habe ich es am Anfang einfach geheim gehalten, dass ich Videos im Internet hochlade", sagt er lachend.
Ein Handy habe er erst bekommen, als er zwischen 14 und 15 Jahre alt war, erzählt er. Er glaubt, er sei der letzte aus seiner Klassenstufe gewesen. Dann habe er die Welt der Handyspiele entdeckt, etwa "Clash of Clans" und "Clash Royale". Schnell habe er gemerkt, dass er gut darin ist. Mit 16 hat er dann begonnen, Videos von sich im Internet hochzuladen.
Eigentlich wollte "Jo Jonas" Wirtschaftsmathematik studieren
Sein Ziel sei eigentlich gewesen, nach dem Abitur an der Universität in Mannheim Wirtschaftsmathematik zu studieren. "Dann habe ich aber meinen Eltern gesagt, dass ich YouTube weitermachen will, weil es zu dem Zeitpunkt gut lief, ein Jahr wollte ich es probieren." Seine Eltern habe er erst überzeugen müssen: "Die waren natürlich eher für die Uni als für YouTube, logischerweise, aber haben mir die Entscheidung überlassen", meint er schmunzelnd.
Seit etwa fünf Jahren produziere er jetzt inzwischen hauptberuflich Videos über Handyspiele im Internet. Inzwischen habe er auch Mitarbeiter, die seine Videos etwa schneiden und editieren. Jonas lädt sie auf diversen Plattformen hoch – YouTube, Instagram, TikTok, Snapchat - und streamt auf Twitch.
Geld verdienen mit YouTube: Hohe Schwankungen bei Aufrufen und Einnahmen
Einnahmen bekomme er etwa dadurch, dass die Plattformen, auf denen er seine Videos hochlädt, Werbeanzeigen einblenden – je mehr Abonnenten und Aufrufe er bekomme, desto mehr Einnahmen bekomme er. Bei den Aufrufen und Einnahmen habe er auch mal Schwankungen von 90 Prozent, das sei ein Problem.
"Jo Jonas": "Man muss sich von den Zahlen unabhängig machen"
Ein weiteres Problem sei, dass er seine Zuschauer nie direkt sehe, sondern nur die Zahlen vor Augen habe, etwa in Form von Aufrufzahlen von seinen Videos.
"Da versinkt man sehr drin, weil man halt die Zahlen immer aufrechterhalten will oder steigern will. Man muss sich von den Zahlen unabhängig machen, dass ist auf Dauer nicht so gesund. Mal ist das Spiel beliebter, mal weniger, dann sinken die Zahlen, ohne dass man was machen kann", meint der 24-Jährige.
YouTuber trifft Zuschauer und spielt Turnier auf Gamescom
Deswegen freue er sich umso mehr auf die Gamescom, dort veranstaltet er ein Zuschauertreffen. Die Gamescom ist die weltweit größte Messe für Videospiele und Unterhaltungselektronik und findet vom 21. August bis zum 25. August in Köln statt.
"Es sind immer sehr viele Zuschauer vor Ort und ich sehe meine Zuschauer und andere Creator. Es ist erst mein zweites oder drittes Zuschauertreffen überhaupt, wahrscheinlich sitze ich dann da und gebe Autogramme und mache Bilder", erzählt er lächelnd. Außerdem nehme er selbst auf der Gamescom an einem "Brawl Stars"-Turnier teil.
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Pro Tag versuche er immer ein kurzes und ein längeres Video zu produzieren, im Jahr komme er dann etwa auf 700. Als Ausgleich treffe er sich mit Freunden und Familie und gehe ins Fitnessstudio.
Hier sieht sich "Jo Jonas" in zehn Jahren
Wo sieht sich Jonas in der Zukunft? "In zehn Jahren sehe ich mich im Optimalfall mit noch besseren Videos als jetzt und unterhalte immer noch viele Leute im Bereich Gaming. Das ist mein Ziel." Außerdem hoffe er, dass in Zukunft mehr Spiele direkt für das Handy entworfen werden.
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