Alle Jahre wieder kommt der DB-Fahrplanwechsel. Richtung Berlin, Paris und NRW gibt es Verbesserungen für Reisende aus Rheinland-Pfalz. Eher düster sieht es für Reisen aus dem Mittelrheintal aus.
Kurz vor Weihnachten beschert die Deutsche Bahn (DB) ihre Kundschaft mit einem neuen Fahrplan - und eigentlich auch immer mit Preiserhöhungen an der ein oder anderen Stelle. Von einigen Änderungen ab dem 15. Dezember profitieren dieses Jahr die Rheinland-Pfälzer, insbesondere Richtung Berlin und Paris. Die wichtigsten Neuerungen für Rheinland-Pfalz:
- Besser nach Berlin
- Schnell nach Paris und Österreich
- Richtung Köln und NRW ohne Umstieg
- Mittelrheintal weiter geplagt
- Neues von der Riedbahn
- Und zum Schluss: die Ticketpreise
Berlin wird besser erreichbar
Rheinland-Pfalz wird künftig besser Richtung Berlin angebunden sein. Laut Bahn fahren ab 15. Dezember sechs Sprinter am Tag ohne Zwischenhalt zwischen Berlin und Frankfurt. Diese Strecke legen die Züge in vier Stunden zurück - davon profitieren insbesondere Menschen aus dem Großraum Mainz.
In vier Stunden nach Paris
Auch nach Paris wird es nach Bahnangaben eine tägliche neue ICE-Direktverbindung geben - mit Stopp in Frankfurt-Süd und damit attraktiv für die angrenzenden rheinland-pfälzischen Regionen. Von Frankfurt nach Paris dauert die Reise vier Stunden. Diese Schnellverbindung geht am 16. Dezember an den Start. Neu ist auch eine Direktverbindung von Wiesbaden über Mainz nach Österreich. Ganzjährig geht es via Salzburg nach Schwarzach-St. Veit und im zweiten Halbjahr 2025 auch nach Klagenfurt. Ein weiterer ICE fährt über Lindau nach Innsbruck. Im Sommer kommt samstags eine weitere Verbindung unter anderem nach Rosenheim, Innsbruck, ins Ötztal und nach St. Anton hinzu.
Morgen-ICE Richtung Köln fährt später und weiter
Wochentags gibt es bereits einen Morgen-ICE über die Schnellfahrstrecke nach Köln, der über Mainz und Wiesbaden fährt. Die neuen Pläne der Bahn sehen eine um 45 Minuten spätere Abfahrtszeit vor. Dadurch könnten außer Köln weitere Städte in Nordrhein-Westfalen erreicht werden - und zwar ohne lästigen Umstieg. Die Bahn nennt etwa Düsseldorf, Dortmund und Paderborn. Dieser ICE halte auch in Limburg-Süd und Montabaur.
Mittelrheintal weiter geplagt
Schwierig bleibt es auf der Strecke von Mainz über Koblenz nach Köln: Wegen Baustellen und eingeschränkter Kapazität könne auf dieser Strecke im Fernverkehr weitgehend nur noch ein Stundentakt angeboten werden, hieß es. Mehrere Einzelzüge etwa nach Berlin, ins Emsland und in Tourismusregionen Süddeutschlands würden im Mittelrheintal zudem entfallen.
Riedbahn fertig
Gute Nachrichten für alle Bahnpendler in Rheinland-Pfalz kommen von der gesperrten Riedbahnstrecke: Pünktlich zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember ist die Sanierung abgeschlossen. Damit rollt auf der Strecke der Bahnverkehr wieder. Dadurch werden auch keine ICE-Verbindungen mehr durch Rheinland-Pfalz umgeleitet und es gibt wieder mehr Regionalverbindungen. Eine große Entlastung für alle Bahnpendler in Rheinhessen und der Pfalz.
Tickets - wer flexibel reisen will, muss mehr zahlen
Seit dem 16. Oktober sind Reisen nach dem neuen Fahrplan buchbar. Wer sich sein Ticket noch vor dem 15. Dezember kauft, zahlt die bislang gültigen Preise. Danach steigen die Fahrkartenpreise. Insbesondere Flexibilität hat ihren Preis.
Die sogenannten Flexpreise werden teurer, laut Bahn um rund 5,9 Prozent. Mit diesen Tickets sind Kundinnen und Kunden auf der gebuchten Verbindung nicht an einen bestimmten Zug gebunden, sondern können an dem Tag jeden beliebigen Fernzug auf der Strecke nehmen.
Teurer wird auch die Bahncard 100, mit der Inhaber unbegrenzt und beliebig den Fernverkehr nutzen können. Hier erhöht sich der Preis im Schnitt um 6,6 Prozent auf dann 4.899 Euro pro Jahr. An den Spar- und Supersparpreisen, mit denen eine feste Zugbindung einhergeht, ändert sich zum Fahrplanwechsel hingegen nichts. Auch die Preise für die Rabatt-Abos Bahncard 25 und Bahncard 50 bleiben stabil.
Expresszüge mit Luxemburger Hilfe Neue Fernzüge von Trier und Luxemburg nach NRW geplant
Seit mehreren Jahren schon sind Trier und Luxemburg vom Fernverkehr der Deutschen Bahn abgeschnitten. Mit einer schnelleren Verbindung in Richtung NRW soll sich das ändern. Maßgebliche Hilfe kommt aus Luxemburg.