15 der besten Azubis 2022 aus Deutschland kommen aus Rheinland-Pfalz. Sie haben sich gegen 300.000 Teilnehmer durchgesetzt und sind am Montag in Berlin von der DIHK geehrt worden.
Das, was bei Marc Reuter übers Band läuft, haben wir täglich in der Hand: Verpackungen. Gerade stanzt die riesige Maschine, vor der er steht, im Sekundentakt Kartons für Weinflaschen im Supermarkt. Reuter steuert alles per Computer.
Beste Azubis werden von der DIHK in Berlin geehrt
Er ist gelernter Packmitteltechnologe und hat seine Ausbildung im vergangenen Jahr abgeschlossen - als deutschlandweit Bester seiner Branche. Deshalb wurde er am Montag in Berlin zusammen mit 215 weiteren Azubis aus anderen Berufsfeldern von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) geehrt.
Für Reuter ein "nettes Mitbringsel", denn ihm ist vor allem wichtig, dass er eine spannende Ausbildung hatte: "Ich wollte nicht nur am PC sitzen und nicht nur in der Produktion stehen", sagt der 23-Jährige. Bei Brohl Wellpappe in Föhren (Landkreis Trier-Saarburg) hat er den ganzen Verpackungsprozess kennengelernt: vom Kundenwunsch über das Designen am Computer bis zur Produktion mit Papierrolle, Kleben und Stanzen in der Maschinenhalle.
Beruf ist zukunftssicher und gut für die Umwelt
Die Ausbildung nach dem Abitur hat zweieinhalb Jahre gedauert. Jetzt hat er einen zukunftssicheren Job, ist Reuter überzeugt. Einerseits, weil er als Maschinenführer auch in anderen Branchen arbeiten könnte. Andererseits, weil er Verpackungen nicht aus Plastik, sondern aus umweltfreundlicherer Pappe herstellt: "Das Ganze kann man gut recyclen. Deshalb wird der Bereich Verpackung, Bereich Wellpappe immer größer."
Neben Reuter fuhren noch 14 weitere Azubis aus Rheinland-Pfalz in die Hauptstadt, um von DIHK-Präsident Peter Adrian und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) eine Urkunde und einen Pokal entgegenzunehmen.
Beste Edelsteinschleiferin Deutschlands kommt aus dem Hunsrück
Mit dabei war auch Aline Stanek. Die 23-Jährige aus Baumholder im Hunsrück hat eine Ausbildung zur Edelsteinschleiferin gemacht. Während sie in der Werkstatt Getreideähren in einen Ring graviert, erzählt sie, warum sie ihre Arbeit liebt: "Weil man kreativ sein kann. Man arbeitet mit den Händen. Es ist einfach ein wunderschöner Beruf, wenn man am Ende vom Tag sieht, was man geschaffen hat."
Die Auszeichnung in Berlin ist für Stanek aber noch nicht die Endstation. Richtig fertig sei man nie, sagt sie, weil man jeden Tag etwas Neues dazulerne: "Ich habe auf jeden Fall mehr Lust bekommen. Und jetzt lerne ich das Gravieren und mache nebenbei in der Abendschule meinen Meister."
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