Für tausende Schülerinnen und Schüler beginnt jetzt, Anfang Januar, bereits der Abiturstress. Manche wünschen sich spätere Abi-Termine, um mehr Zeit für den Lernstoff zu haben.
In Rheinland-Pfalz beginnen am Donnerstag, 5. Januar, für etwa 15.000 Schülerinnen und Schüler die schriftlichen Abiturprüfungen - und zwar an Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen in G9-Klassen. Das hat das Bildungsministerium mitgeteilt. Bis zum 25. Januar müssen die schriftlichen Arbeiten geschrieben werden, die mündlichen Prüfungen finden im März statt.
Letzte Kursklausuren erst wenige Wochen her
Mancher Schüler und manche Schülerin empfindet das durchaus als unpraktisch und stressig: Letzte Kurs-Klausuren wurden kurz vor Weihnachten noch geschrieben, das Lernpensum ist hoch. Außerdem waren viele in der Erkältungszeit krank gewesen.
Das Bildungsministerium in Rheinland-Pfalz verteidigt diese Regelung. Im Vergleich zu den anderen Bundesländern finden für die meisten Schüler in Rheinland-Pfalz die Abiturprüfungen rund vier Monate früher statt. Das vorgezogene Abitur wurde 2001 eingeführt, um denen, die es möchten, die Möglichkeit zu geben, ihr Studium bereits zum Sommersemester aufzunehmen. Zunächst werden die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik und Französisch geprüft.
Andere Schulen haben mehr Zeit
Die Schulen bedienen sich dabei aus einem gemeinsamen Pool, für den alle Bundesländer Aufgaben zuliefern. Auf dieses Weise sollen die Anforderungen in diesen Fächern deutschlandweit vergleichbarer sein. Mehr Zeit zum Lernen haben die Schüler der Berufsbildenden Schulen, der G8-Gymnasien, der Kollegs und der Freien Waldorfschulen. Sie schreiben das schriftliche Abitur erst ab Ende April.