VW und die gesamte Autoindustrie stecken in der Krise. Trotzdem fordert die IG Metall für die Beschäftigten mehr Geld und will mit Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.
Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie haben heute ihre Arbeit niedergelegt. Sie folgen damit dem Streikaufruf der IG Metall. In Rheinland-Pfalz wird laut Gewerkschaft in insgesamt 13 Unternehmen gestreikt, unter anderem bei Opel in Kaiserslautern und mehreren Betrieben in Bad Kreuznach. In Baden-Württemberg sind Bosch, Porsche und ZF von den Streiks betroffen.
Gewerkschaft fordert mehr Geld Warnstreik der IG Metall: Tausende Beschäftigte in BW legen Arbeit nieder
Die Gewerkschaft IG Metall hat die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg zum Warnstreik aufgerufen. Heute betroffen: Daimler Truck und Daimler Buses.
Hintergrund ist das Ende der Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie. Im laufenden Tarifstreit fordert die IG Metall unter anderem sieben Prozent mehr Geld für die Beschäftigten. Die Arbeitgeber bieten 3,6 Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten. "Das ist zu wenig", sagt Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall in Baden-Württemberg. Für sie komme die Erhöhung zu spät, außerdem sei die Laufzeit zu lang. Auch nachdem bekannt geworden war, dass Volkswagen drei Werke in Deutschland schließen und zahlreiche Stellen abbauen will, hält die IG Metall ihre Forderungen für angemessen.
Inwieweit eine Erhöhung der Gehälter nicht nur den Beschäftigten sondern auch der Wirtschaft nutzt, erklärt die Bezirksleiterin der IG Metall Baden-Württemberg im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch.
Info-Date am Morgen: Streik in der Metall- und Elektroindustrie ++ Proteste nach Wahl in Georgien
Die IG Metall hat ihre Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie gestartet. Aktionen gibt es aus in BW und RLP. Dies und weitere Themen des Morgens mit Andreas Böhnisch.