Reisende gehen an Hochgeschwindigkeitszügen der Eisenbahngesellschaft SNCF vorbei (Archivbild).

Am Tag der Olympia-Eröffnung

Anschläge auf französisches Zugnetz: Verkehr nach Deutschland wieder fast normal

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Matthias Breitinger
Matthias Breitinger

Gegen das TGV-Netz hat es zu Beginn der Olympischen Spiele in Paris einen "massiven Angriff" gegeben. Der Zugverkehr zwischen Süddeutschland und Frankreich normalisiert sich.

Einen Tag nach der folgenschweren Bahn-Sabotage vor der Pariser Olympia-Eröffnung in Frankreich hat sich der Bahnverkehr von Frankreich nach Deutschland weitgehend normalisiert. Wie die französische Bahngesellschaft SNCF auf ihrer Website mitteilte, sollten am Samstag alle Züge nach Köln planmäßig verkehren. Von den Zügen nach Karlsruhe wurde nur bei einem am Samstagabend mit einer Verspätung gerechnet. Auch sonst normalisierte sich der Bahnverkehr in Frankreich schrittweise. Wie die SNCF bekannt gab, soll sich bis Montag alles normalisiert haben.

Am Tag der Eröffnungsfeier hatten Unbekannte Anschläge auf das Schnellzugnetz der französischen Bahn SNCF verübt. In der Nacht zu Freitag habe es unter anderem Brandanschläge gegeben mit dem Ziel, Einrichtungen zu beschädigen, teilte die Bahngesellschaft am Vormittag mit. Demnach gab es Angriffe auf drei der vier TGV-Linien, darunter die Ostroute zwischen Paris und Straßburg.

Die SNCF sprach von einem "massiven Angriff" mit dem Ziel, das Netz lahmzulegen. Es seien 800.000 Fahrgäste betroffen. Die Bahngesellschaft arbeite mit Hochdruck an den Reparaturen im Netz. Die Anschläge hatten auch Auswirkungen auf Verbindungen des französischen Hochgeschwindigkeitszugs TGV sowie des ICE zwischen Frankreich und Deutschland.

Französische Bahn: Gezielt Feuer gelegt

Brandstifterinnen oder Brandstifter hätten gezielt Feuer an Anlagen entlang der Hochgeschwindigkeitsstrecken gelegt, die die Hauptstadt Paris mit dem Westen, Norden und Osten des Landes verbinden, so die Bahngesellschaft SNCF. Betroffen ist dadurch auch der Eurostar unter dem Ärmelkanal zwischen Paris und London. Die Bahnlinie im Südosten des Landes sei nicht betroffen, dort wurde laut SNCF "ein böswilliger Akt vereitelt".

"Alles weist darauf hin, dass es sich um mutwillige Aktionen handelt", sagte der französische Verkehrsminister Patrice Vergriete. "Die Indizien deuten auf Brandstiftung", fügte er hinzu. Wer hinter den Anschlägen steckt und ob sie politisch motiviert sind, war zunächst unklar. Die Pariser Staatsanwaltschaft hat zu den Brandanschlägen Ermittlungen aufgenommen.

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