Die Landesregierung in Baden-Württemberg hat bei der letzten Ausschreibung der Bundesnetzagentur für Windenergie-Anlagen kein Projekt beantragt. Die SPD-Fraktion übt Kritik.
Der SPD geht der Ausbau der Windenergie im Land nicht schnell genug. Anlass ist eine Anfrage der Fraktion an das Umweltministerium, die zeigt, dass Baden-Württemberg bei der letzten Ausschreibung im August der Bundesnetzagentur für Windenergie-Anlagen kein einziges Projekt beantragt hat. Außerdem seien aktuell in BW 159 Windkraftanlagen genehmigt worden, aber noch nicht in Betrieb. Grund hierfür seien lange Lieferzeiten und der Fachkräftemangel, so das Umweltministerium.
Kritik von SPD: Koalition scheitert an Zielen
Im Koalitionsvertrag hatte die Landesregierung Grün-Schwarz sich das Ziel vom Bau von 1.000 neuen Windrädern bis 2026 gesetzt. Durch den stockenden Ausbau scheitere die Koalition krachend an ihren Zielen, kritisiert SPD-Fraktionschef Andreas Stoch. Politik bestehe nicht darin, Ziele zu verkünden, sondern sie auch zu erreichen.
In Baden-Württemberg haben in diesem Jahr 14 Windenergie-Projekte einen Zuschlag von der Bundesnetzagentur erhalten. Im vergangenen Jahr waren es noch 25. Seit 2017 führt die Bundesnetzagentur jährlich insgesamt vier Ausschreibungen zur Ermittlung der finanziellen Förderung von Windenergieanlagen an Land durch.
Mehr zu erneuerbaren Energien in BW
15 Prozent von Baggerseefläche genutzt Bundesweit größte schwimmende PV-Anlage in Bad Schönborn eingeweiht
In Bad Schönborn ist am Montag eine schwimmende Photovoltaik-Anlage eingeweiht worden. Es ist die derzeit größte in Deutschland, etwa so groß wie zwölf Fußballfelder.