Technologiekonzern setzt auf nachhaltige Produkte

Voith in Heidenheim: So viele Aufträge wie noch nie

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Frank Polifke
Frank Polifke

Der Technologiekonzern Voith aus Heidenheim setzt konsequent auf nachhaltige Produkte. Das zahlt sich offenbar aus: Umsatz, Gewinn und Auftragsbestand wachsen trotz weltweiter Krisen.

Die Konzernstrategie ist aufgegangen: Umsatz, Gewinn und Auftragsbestand von Voith sind im vergangenen Geschäftsjahr erneut gewachsen, der Auftragsbestand mit über sieben Milliarden Euro sogar auf ein Allzeithoch.

Voith setzt auf Elektrifizierung und Digitalisierung

Konzernlenker Toralf Haag schreibt das nicht zuletzt den konsequent auf Nachhaltigkeit konstruierten - oder umkonstruierten - Produkten zu. So hat die Unternehmenssparte "Voith Turbo" den legendären Schneider-Propeller für besonders manövrierfähige Schiffe auf Elektroantrieb umgestellt.

Toralf Haag bei der Bilanz-Pressekonferenz: Voith in Heidenheim steigert Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent.
Toralf Haag von der Voith GmbH & Co. KGaA: Voith in Heidenheim steigert Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent.

Von den 232 Millionen Euro, die der Heidenheimer Konzern im vergangenen Geschäftsjahr in Forschung und Entwicklung investiert hat, ist ein großer Teil in den Wandel vom tradtionellen Maschinenbauunternehmen hin zum Technologiekonzern geflossen, beschreibt Haag die Strategie von Voith. Vor allem in Wasserstofftechnologie, Energiespeicherung und Elektrische Antriebe.

Mit Zukäufen erweitert der Konzern aus Heidenheim sein Angebot

Mit Zukäufen von zwei Unternehmen erweitert Voith außerdem sein Angebot: Mit IGW Rail gehört jetzt ein Werk im tschechischen Brno zum Konzern, das Getriebe und Kupplungen für Schienenfahrzeuge herstellt. Und bei der angestrebten Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene will Voith ebenfalls ganz vorn dabei sein.

Auch die Schweizer Firma Argo-Hytos vergrößert die Produktpalette des Heidenheimer Technologiekonzerns: Sie stellt Steuer- und Regelungstechnik unter anderem für Bau- und Landmaschinen her.

Ausblick: Voith sieht sich in einem schwierigen Umfeld gut aufgestellt

Auf das angebrochene Geschäftsjahr 2023/24 blickt Voithchef Toralf Haag mit gebremstem Optimismus: Die hohe Inflation dämpft die Kauflust weltweit. Und der andauernde Ukraine-Krieg und der Nahost-Konflikt sind zwei schwer einzuschätzende Faktoren, die die Weltwirtschaft stark beeinflussen.

Doch der Konzernchef sieht Voith gut dafür gerüstet: Bei Produkten gut aufgestellt, mit Standorten in mehr als 60 Ländern - und mit einer soliden Bilanz. Auch wenn der Konzernchef von einem leichten Rückgang bei Aufträgen und Umsatz ausgeht - die Profitabilität von Voith wird erneut wachsen, davon ist Toralf Haag überzeugt.

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