Die Mehrheit der Gläubiger und Aktionäre des angeschlagenen Ellwanger Batterieherstellers Varta hat der geplanten Sanierung zugestimmt. Anfang Dezember soll ein Gericht über den Plan entscheiden.
Der angeschlagene Batteriehersteller Varta mit Sitz in Ellwangen (Ostalbkreis) ist der geplanten Sanierung am Montag einen Schritt näher gekommen. Das Unternehmen teilte mit, dass eine Mehrheit der Gläubiger und Aktionäre der Sanierung zustimmt. Nur die Gruppe der Kleinanleger lehnt die Vorschläge des Konzerns weiterhin ab.
Sechs von sieben Aktionärs- und Gläubigergruppen haben sich nach Angaben von Varta für die Sanierung ausgesprochen. Das Unternehmen hatte das StaRUG genutzt. Das Gesetz soll jenen Unternehmen den Gang zum Insolvenzrichter ersparen, die operativ eigentlich lebensfähig sind. Der Plan von Varta sieht vor, das Grundkapital auf Null Euro herabzusetzen. Dies führt dazu, dass die Varta-Aktien wertlos werden - die Aktionäre gehen leer aus.
Die umstrittene Maßnahme ist ein wesentlicher Schritt für die Rettung des angeschlagenen Batterieherstellers. Einige der Kleinaktionäre haben vor wenigen Tagen Klage beim Bundesverfassungsgericht gegen das Vorgehen eingereicht.
Varta soll zudem 60 Millionen Euro neues Geld aus einer Kapitalerhöhung erhalten. Und zwar von dem bisherigen Varta-Großaktionär Michael Tojner und vom Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche, für den Varta aktuell neue Batteriezellen entwickelt. Dies soll die nachhaltige Finanzierung von Varta sicherstellen und das Unternehmen wieder zukunftsfähig aufstellen, hieß es.
Gericht entscheidet voraussichtlich Anfang Dezember
Nach dem StaRUG muss das Amtsgericht dem Plan noch per Beschluss zustimmen. Diese Entscheidung soll kommende Woche Dienstag, am 3.12.2024, verkündet werden.
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