In Ulm und Blaustein haben Unfälle am Freitag für Behinderungen gesorgt. Vor allem ein Unfall auf der B10 am Westringtunnel verursachte zeitweise ein Verkehrschaos. Ursache war ein Raser.
Am späten Freitagvormittag schien in Ulm nichts mehr zu gehen: Wegen eines Staus auf der B10 am Westringtunnel bildeten sich lange Staus, die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer brauchten viel Geduld.
Am Freitagmittag teilte die Polizei mit, dass die Unfallstelle geräumt ist. Auch die Ursache des Unfalls am Westringtunnel wurde mittlerweile bekannt gegeben: Im Rahmen des europaweiten "Blitzermarathons" hatte die Polizei am Vormittag mit einem zivilen Videofahrzeug auf der B10 bei Ulm-Jungingen einen Autofahrer gefilmt. Er war statt der erlaubten 70 Stundenkilometer mit Tempo 100 unterwegs. Der 19-Jährige ignorierte die Stopp-Zeichen der Polizei, beschleunigte stattdessen und raste davon. Dabei fuhr er über mehrere rote Ampeln und gefährdete wohl auch Fußgänger.
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Streifenwagen stoppte das Fluchtauto in Ulm
Auf der B28 fuhr der Raser schließlich auf Höhe des Hindenburgrings auf einen anderen Wagen auf. Ein verfolgender Streifenwagen touchierte das Fluchtauto leicht von der Seite, um die Verfolgungsjagd endgültig zu stoppen. Wie sich herausstellte, hatte der 19-jährige Raser keinen Führerschein. Für die Dauer der Unfallaufnahme musste der Westringtunnel in Richtung Blaubeurer Tor gesperrt werden.
Der 19-Jährige kam mit leichten Schnittverletzungen kurzzeitig ins Krankenhaus. Die beiden Polizisten im Streifenwagen sowie der Fahrer des Wagens, auf den der 19-Jährige auffuhr, blieben unverletzt. Zufällig war auch dieser ein Polizist - allerdings auf dem Weg in den Feierabend. Er habe nicht aktiv in die Verfolgung eingegriffen, hieß es dazu.
Schwerer Unfall auf B28 am Ortsausgang von Blaustein
Auch auf der B28 am Ortsausgang von Blaustein Richtung Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) sorgte ein Unfall am Freitagvormittag für Behinderungen. Nach Mitteilung der Polizei war ein 21-jähriger Autofahrer aus bislang ungeklärter Ursache nach links in den Gegenverkehr geraten. Dort kam es zum Frontalzusammenstoß mit einem Sattelzug. Das Auto schleuderte in einen Acker. Nach ersten Erkenntnissen war der 21-Jährige wohl nicht angegurtet. Der Schwerverletzte wurde in eine Klinik gebracht. Der 58-jährige Fahrer des Sattelzugs erlitt leichte Verletzungen. Die B28 war an der Unfallstelle stundenlang gesperrt.
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