Der mutmaßliche Geiselnehmer von Ulm ist vom Bundeswehrkrankenhaus ins Gefängniskrankenhaus Hohenasperg verlegt worden. Der 44-Jährige verweigert nach wie vor die Aussage.
Der Mann, der Ende Januar in der Ulmer Innenstadt Geiseln genommen hat, schweigt weiter zu seiner Tat. Es wird geprüft, ob ein Zusammenhang mit einer psychischen Erkrankung des Bundeswehrsoldaten besteht. Mittlerweile wurde er vom Bundeswehrkrankenhaus ins Gefängniskrankenhaus Hohenasperg (Kreis Ludwigsburg) gebracht.
Mutmaßlicher Täter nach Auslandseinsätzen traumatisiert?
Die Staatsanwaltschaft Ulm hatte bislang keine Details zu den Ermittlungen bekanntgegeben. Am Mittwoch teilte sie dem SWR auf Anfrage mit, dass der 44-Jährige vernehmungsfähig sei. Er mache aber von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Ein Gutachter prüft, ob die Geiselnahme im Zusammenhang mit einer Erkrankung des Bundeswehrsoldaten steht. Möglicherweise leidet er aufgrund von Auslandseinsätzen an einem sogenannten posttraumatischen Belastungssyndrom.
Neue Details zum Geiselnehmer Nach Geiselnahme in Ulm: Tatverdächtiger soll Afghanistan-Veteran sein
Die Polizei in Ulm wollte sich am Sonntag noch nicht dazu äußern, was inzwischen an Details zu dem mutmaßlichen Geiselnehmer durchgesickert ist. Er soll Afghanistan-Veteran und suizidgefährdet sein.
Der Mann hatte Ende Januar mehrere Menschen in einem Café in der Nähe des Ulmer Münsters mit einer Schusswaffe in seine Gewalt gebracht. Beim Verlassen des Cafés wurde er von der Polizei angeschossen und schwer verletzt.