In Ulm hat es am Montagabend (14.2.2022) eine Auseinandersetzung mit einer Machete und mehrere Verletzte gegeben.

Eine Frau und drei Männer vor Gericht

Streit um Drogen mit Machete in Ulm: Vier Angeklagte verurteilt

Stand

Ein Streit um Drogen eskaliert und artet in Ulm in einen Kampf mit einer Machete auf offener Straße aus. Jetzt hat das Landgericht drei Männer und eine Frau verurteilt.

Am Montag ist im Prozess vor dem Ulmer Landgericht das Urteil gegen vier Angeklagte gefallen, die im Februar dieses Jahres an einem Kampf mit einer Machete auf offener Straße beteiligt waren.

Alle vier Angeklagten wurden unter anderem wegen gemeinschaftlichen Raubes, Besitzes von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen.

Ein "bisher bürgerliches Leben"

Die Frau, die das Landgericht als "Schnittstelle" bezeichnete, wurde zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Sie habe sich bereits in der Untersuchungshaft um eine Therapie bemüht, war bis zu der Tat nicht vorbestraft und führte ein "bürgerliches Leben", wie der vorsitzende Richter sagte. Das wirkte sich strafmildernd aus.

Die drei weiteren Tatbeteiligten wurden ebenfalls zu Bewährungsstrafen zwischen einem Jahr und sechs Monaten und einem Jahr und zehn Monaten verurteilt. Die Bewährungsauflagen sehen jeweils unter anderem Suchtberatungen vor.

Gewalttätiger Streit in Ulmer Oststadt

Die drei Männer und eine Frau haben einen 24-Jährigen zunächst in seiner Wohnung überfallen, um an Drogen zu kommen. Das sah das Gericht bei der Urteilsverkündung als erwiesen an. Der 24-Jährige ließ das nicht auf sich sitzen und verfolgte das Quartett mit einer Machete. Am Ende waren der 24-Jährige und einer der Männer verletzt. Der gewalttätige Streit mit der ungewöhnlichen Waffe spielte sich mitten in einem Wohngebiet ab und hat damals in Ulm und darüber hinaus für viel Aufsehen gesorgt.

Ein Streit um Drogen eskaliert und artet in Ulm in einen Kampf mit einer Machete auf offener Straße aus. Jetzt hat das Landgericht drei Männer und eine Frau verurteilt.
Ein Streit um Drogen eskaliert und artet in Ulm in einen Kampf mit einer Machete auf offener Straße aus. Jetzt hat das Landgericht drei Männer und eine Frau verurteilt.

In der Wohnung hatten die Angeklagten etwas mehr als 300 Gramm Marihuana und Haschisch erbeutet. Die Staatsanwaltschaft warf dem Quartett - drei Männern im Alter zwischen 21 und 40 Jahren und einer 33 Jahre alten Frau - unter anderem besonders schweren Raub, Besitz von Betäubungsmitteln und Körperverletzung vor. Da der jüngste Beschuldigte zum Tatzeitpunkt erst 20 und somit Heranwachsender war, wurde vor der Jugendkammer verhandelt.

In ihren Plädoyers hatte die Staatsanwaltschaft Bewährungs- und Haftstrafen gefordert, unter anderem dreieinhalb Jahre Haft für die mutmaßliche Drahtzieherin.

Freiheitsstrafe für 24-Jährigen

Der 24-Jährige wurde bereits im Juli unter anderem wegen bewaffneten Drogenhandels und Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und acht Monaten verurteilt. Das Gericht ordnete an, ihn in einer Entzugsklinik unterzubringen.

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SWR

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