In Ulm gibt es wegen eines neuen Sicherheitskonzeptes an Schwörmontag Unruhe unter Gastronomen. Die Stadt will Zugangskontrollen zum Fischerviertel. Ein Gastronom steigt nun aus.
Die Stadt Ulm will für das Fischerviertel als einen der zentralen Feierorte am Schwörmontag offenbar das Sicherheitskonzept verbessern. Laut dem Gastronom Daniel Zauner soll das Viertel abgesperrt und nur durch sieben kontrollierte Zugänge erreichbar sein. Die Gastwirte im Fischerviertel hätten an dem Konzept mitgearbeitet, so Zauner. Weil es jedoch zu viele strittige Punkte gab, habe er seinen Ausstieg angekündigt.
Sicherheitskonzept an Schwörmontag - Gastronomen fürchten um Umsätze
Kurz vor einer Einigung hätten einige der Betroffenen gegenüber der Stadt die Sorge geäußert, dass sie wegen der Zugangskontrollen zum Fischerviertel um ihre Umsätze fürchteten. Andere waren mit ihrer vorgesehenen Beteiligung an den Unkosten nicht einverstanden. Ein neues Sicherheitskonzept würde deutlich mehr kosten. Die Stadt habe dann einen runden Tisch zu dem Thema geplant.
"Zur Zill" - keine Party an Schwörmontag
Nach monatelangen Vorbereitungen und Gesprächen habe er genug gehabt und entschieden, an Schwörmontag an seiner Gaststätte "Zur Zill" keine Party zu veranstalten, so Gastronom Zauner. In den vergangenen 14 Jahren hatte er stets eine große Bühne aufgebaut und DJs engagiert. Die Ecke wurde zu einem beliebten Treffpunkt tausender junger Menschen.
Stadt will mehr Sicherheit für Besucherstrom
Am Montagabend äußerte sich der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) gegenüber dem SWR: "Wir haben im Fischerviertel eine beschwerte Lage." Deshalb müssten die Sicherheitsvorkehrungen ernst genommen werden. Es gehe um die Begrenzung von Menschenansammlungen und um Fluchtwege. "Ich bedaure sehr, wenn der eine oder andere sagt 'das will ich nicht leisten'. Doch Sicherheit hat oberste Priorität."