In Schwäbisch Gmünd steht am Dienstag fest: Der neue Gemeinderat erweitert sich um Parteien, die bislang noch nicht vertreten waren. Darunter die Satirepartei Die PARTEI und die AfD.
Der Gemeinderat in Schwäbisch Gmünd bekommt Parteien-Zuwachs: Die AfD stellt in Zukunft sechs Stadträte, bislang war die Partei nicht vertreten. Und auch die Satirepartei Die PARTEI zieht zum ersten Mal ins Rathaus ein.
"Ein bisschen Farbe" im Gemeinderat in Schwäbisch Gmünd
"Die Satirepartei hat einen sehr lustigen Wahlkampf gemacht, hat das Einhorn auf die Schippe genommen", sagt Oberbürgermeister Richard Arnold (CDU). "Ich glaube, die Partei wird mit ihrem einen Mitglied, das sie entsenden können, ein bisschen Farbe reinbringen." Carlo Geiger zieht über das Direktmandat mit 3.900 Stimmen ins Gmünder Rathaus ein. Auf den sozialen Medien kommentiert Die PARTEI ihren Erfolg mit: "Ausversehen ist unser Listenplatz 1, Carlo Geiger, in den Gemeinderat gewählt worden."
AfD von null auf sechs Sitze
Die AfD bekommt sechs Sitze und ist damit auch erstmals im Gmünder Gemeinderat vertreten. Dass es gleich sechs AfD-Stadträte werden, das habe fast alle erstaunt, so Richard Arnold am Dienstagnachmittag. "Es haben ungefähr 14 Prozent der AfD eine Stimme gegeben." Und das müsse man auch ernst nehmen.
Arnolds erster Eindruck ist, dass der Gemeinderat mit acht Gruppierungen noch heterogener geworden ist. "Der Gemeinderat von Schwäbisch Gmünd hat sich einfach verändert", stellt Richard Arnold pragmatisch fest. Die Umverteilung der Sitze bekommen vor allem die großen Parteien zu spüren.
Union bleibt stärkste Partei
Einbußen gibt es bei den Grünen, sie verkleinern sich von elf auf sieben Sitze. Die SPD bleibt stabil bei rund 14 Prozent und hält ihre 7 Sitze. Stärkste Partei mit 32 Prozent bleibt die CDU, sie holt 16 Sitze, drei weniger als in der vorangegangen Legislaturperiode.
Es gebe mehr Gruppierungen, damit mehr Meinungen und eine stärkere Polarisierung, bilanziert Richard Arnold die Wahlergebnisse: "Der Oberbürgermeister ist stärker denn je gefordert, alle zusammen zu bringen." Arnold ist optimistisch, dass im Endeffekt alle Stadträte das Gleiche wollen: Das Beste für die Stadt Schwäbisch Gmünd und seine Bürgerinnen und Bürger.
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