Im Hauptturm des Ulmer Münsters sind Hakenkreuz-Schmierereien und pro-palästinensische Parolen entdeckt worden. Die Taten haben sich vermutlich bereits am 31. Oktober ereignet.
Besucher haben am Ulmer Münster Hakenkreuze und Davidsterne sowie antisemitische Parolen entdeckt, die in Zusammenhang mit dem Krieg im Nahen Osten stehen. Zuerst hatte die "Südwest Presse" berichtet. Die Polizei und die Münstergemeinde haben den Vorfall inzwischen bestätigt.
Parolen wie "Free Gaza" und "Israel Nazi" am Turm des Ulmer Münsters
Turmbesucher hatten die Schmierereien an den Auf- und Abgängen des Münsterturms entdeckt, darunter Parolen wie "Free Gaza" und "Israel Nazi". Insgesamt hatten die Täter an elf Stellen Symbole und Parolen angebracht, "alles in rot geschrieben", teilte Münsterpfarrer Peter Schaal-Ahlers dem SWR mit.
Der Pfarrer findet es "erschreckend, dass dieser ganze braune Dreck jetzt wieder hochkommt" - ausgerechnet in einem Kirchengebäude. "Entsetzt und erschrocken" seien er und seine Kollegen gewesen.
Schmierereien am Ulmer Münster vom 31. Oktober
Die Tat habe sich vermutlich schon am Nachmittag des 31. Oktobers ereignet. Das belegen Aufzeichnungen einer Überwachungskamera. Schaal-Ahlers zufolge gibt das Video starke Hinweise auf die Verursacher.
Ganz verhindern ließen sich solche Vorkommnisse nicht, räumte er ein. Man wolle aber künftig genauer hinschauen, was im Münster passiert.
Die Ermittlungen liefen aber noch, auch der Staatsschutz sei eingeschaltet. Die Münsterbauhütte hat die Schmierereien inzwischen abgeklebt und will sie schnellstmöglich mit speziellen Reinigungsmitteln entfernen.
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