Der sogenannte "Bayerische Bahnhof" im Ulmer Hauptbahnhof hat jetzt einen eigenen Zugang. Reisende im bayerischen Regionalverkehr müssen künftig nicht mehr durch die Bahnhofshalle.
Der "Bayerische Bahnhof" im Ulmer Hauptbahnhof ist ein Überbleibsel aus dem 19. Jahrhundert und liegt südlich der Empfangshalle des Hauptbahnhofs zwischen Fußgängersteg und Intercity-Hotel. Ab sofort gibt es einen separaten Zugang, sprich: Reisende, die mit den Regionalzügen ins Bayerische, also etwa nach München, Augsburg oder Donauwörth fahren wollen, müssen keinen Umweg mehr durch das Bahnhofsgebäude machen, sondern erreichen die "bayerischen" Gleise 25, 27 und 28 sowie das Gleis1 direkt vom Bahnhofsvorplatz aus auf einem neu gebauten Weg.
Auch der Weg vom Zentralen Omnibusbahnhof Ost, von der ÖPNV-Haltestelle "Hauptbahnhof" und der künftigen Radabstellanlage am Hauptbahnhof zu den Gleisen verkürzt sich über den neuen Südzugang erheblich.
Stadt Ulm und Bahn investieren gemeinsam in Bahnhofszugang
Der als "Bayerischer Bahnhof" bezeichnete Bahnhofsteil hat damit einen eigenen, barrierefreien Zugang erhalten. Die Stadt Ulm und die Deutsche Bahn haben insgesamt rund 175.000 Euro investiert, drei Monate wurde gebaut.
Ab Sommer nächsten Jahres will die Deutsche Bahn das gesamte Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs Ulm umbauen und modernisieren: Die Bahnhofshalle soll laut Planung großzügiger werden und mehr Platz bieten. Die Querhalle bekommt ein neues Glasdach und wird zum künftigen Wartebereich. Der Treppenabgang von der Bahnhofshalle in die Unterführung zu den Bahnsteigen soll mit Rolltreppen ausgestattet werden.
Zugang zum "Bayerischen Bahnhof" wichtig bei Bahnhofssanierung
Die Bauarbeiten sollen Ende 2026 abgeschlossen sein. Während dieser Zeit wird das Bahnhofsgebäude nicht nutzbar sein, die Bahnsteige sind dann hauptsächlich über den Fußgängersteg auf der Südseite erreichbar. Der Südzugang habe seit langem auf der "Wunschliste" der Stadt an die Deutsche Bahn gestanden, sagte der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) bei der Eröffnung. Er bedeute mehr Komfort für die Fahrgäste, "seine ganze Bedeutung wird er aber erst mit dem Beginn der Bahnhofssanierung entfalten, in der das Bahnhofsgebäude über Monate gesperrt sein wird."