Stararchitekt Daniel Libeskind hat in Ulm den neuen Ort für das geplante Einstein Discovery Center besucht und seine Vision für das Gebäude vorgestellt. Baubeginn ist womöglich 2029.
Das Einstein Discovery Center soll in der Ulmer Innenstadt gebaut werden - dort wo heute noch der Glaspalast der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm steht. Diesen neuen Ort hat am Dienstag zum ersten Mal Stararchitekt Daniel Libeskind besucht und seine Vision für das Gelände vorgestellt.
Am Eingang der Innenstadt soll in den nächsten Jahren das Einstein Discovery Center entstehen. Ein Erlebniszentrum, bei dem zum einen Wissenschaft, Technik und Physik erlebbar gemacht werden, wo aber auch der Mensch Einstein und seine Theorien beleuchtet werden. Die Karlsstraße 1 soll es werden. Dieser Platz wird vom Verein und dem Gemeinderat der Stadt Ulm nun befürwortet, nachdem zuvor schon die alte Paketposthalle am Ulmer Hauptbahnhof angedacht war.
Noch kein Entwurf fürs Einstein Discovery Center
Was genau an dem Ort entstehen soll, ist noch nicht klar. Den Entwurf muss der Verein Einstein Discovery Center erst noch offiziell in Auftrag geben. Einen Vertrag mit Libeskind gibt es aber schon. Der amerikanische Architekt, der unter anderem auch das Jüdische Museum in Berlin gebaut und das One World Trade Center in New York entworfen hat, hat seine Vision am Dienstag in Ulm vorgestellt. Diese könne nicht mit Worten beschrieben werden, so der Architekt. Ein spektakuläres Gebäude soll es werden, das die Besucher anzieht und außerdem Energie erzeugt, anstatt sie zu verbrauchen.
Brücke zwischen Ulm und Jerusalem
In Jerusalem baut Libeskind gerade ebenfalls ein Gebäude, das Albert Einstein gewidmet ist: das Einstein-Museum auf dem Gelände der Hebräischen Universität. Diese Universität hatte Einstein mitbegründet, ihr hat er all seine Schriften vermacht. Sein Nachlass soll in dem Museum ausgestellt werden. Libeskind will eine Brücke zwischen den beiden Orten schlagen.
Das Gebäude an der Karlstraße 1 steht schon in großen Teilen leer, wird aber zur Zeit noch von den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm Netze genutzt. Die Infrastruktur Service, Strom-, Gas- und Wasserbetrieb sowie große Teile des Fuhrparks der Netzegesellschaft sind dort noch untergebracht. Sie werden an einen neuen Standort ins Industriegebiet Donautal umziehen, wann ist noch unklar. Wie deren Sprecher Sebastian Koch erklärte, könne ein voraussichtlicher Umzugstermin noch nicht abgeschätzt werden. "Dies wird aber sicherlich nicht vor 2027 der Fall sein", so Koch.
Baubeginn womöglich erst 2029
Seit seiner Gründung 2016 setzt sich der Verein für den Bau des Discovery Centers ein. Eigentlich, so der ursprüngliche Plan, sollte es zum 150. Geburtstag Einsteins eröffnen. Der Plan ist durch den neuen Standort nicht mehr zu halten, da das alte Gebäude erst noch abgerissen und der Boden saniert werden muss. Hier stand früher das Ulmer Gaswerk. Der Verein rechnet daher damit, 2029 erst mit dem Bau des Centers beginnen zu können.
Es fehlen noch viele Millionen
Der Verein hat über eine Million Euro an Spenden für den Bau des Discovery Centers gesammelt. Kosten soll es aber an die 90 Millionen. Daher beteiligt sich der Star Architekt Libeskind auch an der Sponsorensuche. Bei seinem Besuch in Ulm standen auch entsprechende Termine auf seinem Zeitplan.
Noch mehr Einstein in Ulm
Einsteins Geschichte wird bald übrigens in einem weiteren Ulmer Museum erfahrbar sein. Die Stadt Ulm arbeitet gerade an einem Museum, in dem die Geschichte der Familie Einstein und das jüdische Leben in Ulm beleuchtet werden. Es soll im Sommer eröffnet werden.
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