Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) und Innenminister Strobl (CDU) haben sich über die Hochwasserlage in Erbach informiert. Die Einsatzkräften hätten eine Katastrophe verhindert, so Strobl.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Innenminister Thomas Strobl (CDU) haben sich am Montagnachmittag in Erbach (Alb-Donau-Kreis) ein Bild von der aktuellen Hochwasserlage gemacht. Das Umspannwerk im Ortsteil Dellmensingen war von den Wassermassen bedroht. Die Lage habe sich zumindest etwas entspannt. Beide Politiker bedankten sich bei den Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz.
Wegen des Hochwassers sei nun beim Innenministerium ein Krisenstab einberufen worden. Die Lage in Teilen des Landes sei weiterhin dynamisch.
In Erbach habe es eine besonders kritische Situation gegeben, so Thomas Strobl, mit einer sogenannten kritischen Infrastruktur. Er bedanke sich bei allen Einsatzkräften sehr dafür, dass das Umspannwerk in Erbach-Dellmensingen vor "dem Absaufen" gerettet wurde.
Der Innenminister erinnerte an das Unwetter vor acht Jahren, das in Braunsbach (Rems-Murr-Kreis) zu großer Zerstörung geführt habe. Damals sei es ein kleiner Bach gewesen, der plötzlich zum reißenden Strom wurde. Auch in Erbach waren es kleine Flüsschen und Nebenarme, die das Wasser rund um das Umspannwerk zu einer Seenlandschaft werden ließen und drohten, es zu fluten.
Die Investitionen der vergangenen Jahre in den Hochwasserschutz seien notwendig gewesen und werden weiterhin notwendig sein, so der Innenminister. Am Ausbau des Hochwasserschutzes werde jedes Jahr gearbeitet, so Ministerpräsident Kretschmann. Man müsse in Zukunft durch den Klimawandel häufiger mit Starkregenereignissen rechnen.
Es brauche daher auch eine Pflichtversicherung für Elementarschäden, so der Ministerpräsident. Darüber werde schon lange gesprochen. Bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz werde er die Forderung wieder zur Sprache bringen. Der Bund müsse seiner Verantwortung nachkommen und die Pflicht einführen.
Baden-Württemberg hilft in bayerischen Hochwassergebieten
Man sei in der auch für Baden-Württemberg schwierigen Situation so gut aufgestellt gewesen, dass man auch Hilfeanfragen aus dem benachbarten Bayern schnell habe beantworten können, so Innenminister Strobl. Man habe umgehend Hilfe geleistet, aus Baden-Württemberg seien Kräfte vor allem in Günzburg im Einsatz gewesen.
Das Ausmaß der Schäden des Hochwassers sei noch nicht einschätzbar, so Ministerpräsident Kretschmann. Daher sei auch noch nicht klar, ob das Land Hilfen gewähren könne, das sei nur bei Großschadenslagen vorgesehen. Soforthilfen in Einzelfällen gebe es.
Nach Überschwemmungen Kretschmann und Strobl informieren sich zu Hochwasserlage in Meckenbeuren
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Innenminister Thomas Strobl (CDU) sind am Montag nach Meckenbeuren gekommen, um sich ein Bild der Hochwasserlage zu machen.
Lage im Alb-Donau-Kreis entspannt - dennoch keine Entwarnung
Die Lage im Alb-Donau-Kreis sei derzeit stabil, aber man wisse nicht, was noch komme, sagte der stellvertretende Landrat Markus Möller dem SWR. Allein was an Oberflächengewässer noch komme, müsse man abwarten. Auch die Regenfälle im Allgäu seien noch abzuwarten. Die Lage müsse noch überwacht werden. Danach müssen Schäden erhoben werden, beispielsweise an Straßen.
Die Hochwasserlage in Baden-Württemberg
Das war der Liveticker zu den Überflutungen in Baden-Württemberg Hochwasser in BW: ++ Pegelstände sinken ++ Fäkalien fließen auf Spielplatz ++ Frau aus Baum gerettet ++
In den meisten Hochwasser-Gebieten in Baden-Württemberg entspannt sich die Situation mehr und mehr. In vielen Orten laufen die Aufräumarbeiten. Hier alles Wichtige im Rückblick.