Hilft Gold bald im Kampf gegen Krebs? Die Hochschule in Aalen (Ostalbkreis) forscht an einer Krebstherapie mit weniger Nebenwirkungen. Dafür bekommt sie eine Millionenförderung.
Die Hochschule in Aalen forscht an einer neuen Krebstherapie, bei der Nanopartikel aus Gold eingesetzt werden. Die Carl-Zeiss-Stiftung unterstützt die Aalener Forscher in den kommenden drei Jahren mit einer Million Euro.
Nanopartikel aus Gold transportieren Chemotherapie-Mittel
Nach Angaben der Hochschule arbeitet das Team an der Schnittstelle von Medizin und Ingenieurwissenschaften. Dabei werden neuartige Nanopartikel aus Gold entwickelt. Auf diese Partikel, die nur hunderttausendstel Millimeter klein sind, werden Chemotherapie-Mittel aufgebracht und in den Körper eingeführt. Wenn diese dann bestrahlt werden, setzen sie die Mittel frei.
Auf diese Weise könnten Krebszellen effizienter als bisher abgetötet werden, teilt die Hochschule Aalen mit. "Bei der Krebstherapie durch Strahlen- oder Chemotherapie werden auch gesunde Zellen beschädigt. Mit einer neuen Tumorbekämpfung möchte unser Projekt gezielt und effizienter als bisher Krebszellen abtöten und Nebenwirkungen auf das gesunde Gewebe reduzieren", wird Professor Andreas Walter zitiert, der die Arbeitsgruppe an der Hochschule leitet.
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