Seit 20 Jahren bauen Dietmar und Erwin Kenzle an ihrer Hightech-Weihnachtskrippe. Und den beiden technikbegeisterten Männern aus Ulm-Mähringen gehen offenbar nie die Ideen aus.
Diese Weihnachtskrippe ist wirklich etwas Besonderes: Es leuchtet, es tönt, es raucht sogar. Gebaut hat sie ein Vater-Sohn-Gespann aus Ulm-Mähringen: Dietmar und Erwin Kenzle
An dieser Weihnachtskrippe kann man sich gar nicht satt sehen. So viele Details stecken in der Krippe, die so groß ist wie zwei aneinandergestellte Schreibtische: Hinter dem Berg geht langsam die Sonne auf. Die Kirche läutet und der Hahn kräht!
Alle paar Sekunden verändert sich etwas an der Krippe. Verschiedene Lichter gehen an, Rauch steigt aus einem Schornstein auf oder die Schafe blöken. Vater Erwin Kenzle ist für die komplette Elektrik zuständig. Fast 100 verschiedene Lämpchen sind an der Hightech-Krippe angebracht.
Technik braucht Planung. In der Praxis musste dann manches korrigiert werden, erzählt Erwin Kenzle. "Aber wenn es dann fertig war, haben wir eine Bestätigung gehabt. Und das war dann ein toller Tag wieder."
Hightech-Weihnachtskrippe in Ulm-Mähringen mit Sand aus dem Namibia-Urlaub
Die Krippe ist zur Hälfte bedeckt mit grünem Moos, die andere mit rot-braunem Sand, mitgebracht aus dem Namibia Urlaub. Sohn Dietmar wollte schon als kleiner Junge eine eigene Krippe haben. Vor 20 Jahren haben die beiden dann angefangen.
Weihnachtskrippe mit "vierter Dimension"
Zuerst war der Stall mit Josef und Maria und dem Jesuskind dran, mittlerweile sind zig Figuren und Tiere und Häuser dazu gekommen. Die beiden Technik-Freaks haben ein bewegliches Wasserrad eingebaut. Und für die Heiligen drei Könige gibt's einen Kessel, aus dem Weihrauch aufsteigt, "dass man dann wirklich auch noch das Geruchserlebnis - quasi die vierte Dimension - mitnimmt", sagt Dietmar Kenzle.
Dietmar Kenzle ist voller Leidenschaft an dieser Weihnachtskrippe dran. Mal entdeckt er ein Foto wie das von den Schafen, dann sucht er denn passenden Ton dazu - wie die blökenden Schafe. "Und so kommt eins zum anderen."
Und auf was sind Vater und Sohn besonders stolz? "Dass es funktioniert, von Anfang bis Ende", sagt Dietmar Kenzle. Da ist Musik zu hören, man sieht die Lichter, die Bewegung innerhalb der Krippe. "Man steht 15 Minuten davor, es tut sich eigentlich immer was".
Die Öffentlichkeit bekommt diese Krippe leider nicht zu sehen. Abbau und Transport wären viel zu aufwändig. Aber immerhin: Sonntags können die Nachbarn kommen und bei einer Tasse Kaffee die Weihnachtskrippe der vierten Dimension bestaunen.