Atmen im Heilstollen als Therapie für lungenkranke Menschen: Der Deutsche Heilstollenverband will mit einer Studie belegen, dass die Therapie hilft und deutschlandweit verschrieben werden kann.
Das Besucherbergwerk Tiefer Stollen in Aalen will zusammen mit neun weiteren Heilstollen, dem Heilstollenverband und der Universität Gießen die Wirksamkeit der Heilstollentherapie wissenschaftlich belegen. Ziel ist es, dass Ärztinnen und Ärzte die Therapie deutschlandweit verschreiben können.
Das Atmen unter Tage, die sogenannte Höhlentherapie, soll bei Lungenkrankheiten wie Long Covid, Asthma, COPD (Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung) helfen. Jetzt werden Betroffene gesucht, die bereit sind, an der Studie teilzunehmen.
Studie zur Heilstollentherapie soll im Mai beginnen
Die Studie soll im Mai beginnen. An jedem der zehn teilnehmenden Heilstollen können sich bis zu 24 lungenkranke Menschen melden und teilnehmen. Es werden jeweils zwei Gruppen gebildet und während der Studie immer wieder untersucht: Eine Gruppe, die die "Höhlentherapie" macht. Und eine Kontrollgruppe, die nicht ins Bergwerk einfährt.
Der Tiefe Stollen in Aalen-Wasseralfingen bietet nach Angaben der Stadt seit 1989 die Liegekuren unter Tage für lungenkranke Menschen an. Dafür gibt es in dem Besucherbergwerk einen eigens eingerichteten Bereich. Laut dem Deutschen Heilstollenverband hilft die Atemtherapie in Bergwerkstollen, weil die Luft unter Tage nahezu staubfrei ist, eine hohe Feuchtigkeit aufweist und kühl ist.