Am Ulmer Hauptbahnhof ist seit Mittwochmorgen deutlich weniger los: Der GDL-Streik führt zu vielen Ausfällen und Verspätungen - auch in Oberschwaben, Ulm und auf der Ostalb.
Der Zugverkehr ist ab Mittwochmorgen bundesweit massiv beeinträchtigt. Betroffen sind der Fern- und der Regionalverkehr. Wir geben einen Überblick, wo Sie mit Verzögerungen oder kompletten Ausfällen auf den Linien in Oberschwaben, Ulm und Ostwürttemberg rechnen müssen. Reisende am Ulmer Hauptbahnhof mussten sich am Mittwochmorgen teils erst noch einen Überblick verschaffen.
Die Entschlossenheit der GDL-Funktionäre ist offenbar groß: "Die Auswirkungen dieses Bahnstreiks sind eher größer als beim letzten Mal", so fasst der für den Südwesten zuständige Bezirksleiter der Gewerkschaft, Lutz Dächert, die Situation zusammen.
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Bestreikt werde "alles, was die Deutsche Bahn betreibt", ergänzt der Ulmer Ortsgruppenleiter der GDL, René Rebenack. Im Großraum Ulm sind das demnach vor allem folgende DB-Strecken:
- Ulm - Wendlingen - Stuttgart
- Ulm - Aalen (Brenzbahn)
- Ulm - Donaueschingen (Donaubahn)
- Ulm - Friedrichshafen (Südbahn)
Deutsche Bahn reagiert mit Notfahrplan
Die Deutsche Bahn versucht, mit einem Notfahrplan gegenzusteuern. Folgende Bahnverbindungen werden trotz Streiks aufrechterhalten - wenn auch in stark "ausgedünnter" Form:
- Auf der Strecke Ulm - Wendlingen fährt der IRE200 im Zweistundentakt.
- Einzelne Züge fahren laut DB auch auf der Donautalbahn zwischen Donaueschingen und Ulm.
- Auf der Südbahn verkehren zumindest zwischen Ulm und Biberach einzelne Züge der RS21 im Zweistundentakt.
Go-Ahead und SWEG nicht von Streik betroffen
Die gute Nachricht aus Sicht der Bahnreisenden: Die Linien der SWEG und von Go-Ahead sind nicht vom Streik betroffen. So betreibt die SWEG auch Züge zwischen Ulm und Aalen. Auch auf der Donaubahn wird - zumindest zwischen Ulm und Munderkingen - der Bahnverkehr laufen, ebenfalls die von Go-Ahead betriebenen Strecken in Richtung Bayern.
Trotzdem muss auch auf diesen Strecken mit Störungen gerechnet werden: Denn die SWEG und Go-Ahead-Züge sind von der Infrastruktur der Deutschen Bahn abhängig. Wird zum Beispiel ein Stellwerk bestreikt, kann dies auch Auswirkungen haben, die über die Deutsche Bahn hinausgehen.
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