Der Neubau der Gänstorbrücke zwischen Ulm und Neu-Ulm wird um zwölf Millionen Euro teurer als bisher geplant. Grund sind vor allem Mehrkosten beim Abriss der alten Brücke.
Die Brücke wird immer teurer: Jetzt nochmal um rund zwölf Millionen Euro. Die Gesamtkosten für den Brückenneubau zwischen Ulm und Neu-Ulm steigen damit auf mehr als 52 Millionen Euro. Darüber wird am Mittwoch der Neu-Ulmer Stadtrat informiert. Ursprünglich lagen die Kosten bei 20 Millionen, im vergangenen Jahr stiegen sie bereits auf das Doppelte.
Abriss der alten Gänstorbrücke kostet erneut mehr
Die nochmaligen Mehrkosten entstehen laut Stadtverwaltung Neu-Ulm vor allem beim Abriss der alten Brücke. Dafür soll ein Vorschubgerüst aus Stahl eingesetzt werden. Auf diesem Gerüst können sich die Arbeiter mit ihren Geräten bis zur Brückenmitte bewegen und mit dem Abriss der Brückensegmente beginnen. Im Herbst soll der Abriss starten. Teurer geworden seien aber auch die Planung und ein Gutachten über den Baugrund. Während der Bauarbeiten müssen zudem mehrere Lärmschutzgerüste aufgestellt werden, heißt es.
SWU fordern Schadenersatz wegen Donauabsenkung
Rechtlich geprüft wird derzeit noch ein Schadenersatzanspruch der SWU Energie GmbH. Die Stadtwerke mussten wegen der vorbereitenden Arbeiten an der Gänstorbrücke den Wasserspiegel der Donau absenken. Dies führte laut SWU zu Ausfällen bei der Energiegewinnung am Kraftwerk Böfinger Halde.
Ulm und Neu-Ulm teilen sich die Mehrkosten für Brückenbau
Die Städte Ulm und Neu-Ulm tragen jeweils die Hälfte der Mehrkosten, also jede Stadt rund sechs Millionen Euro. Wie eine Sprecherin der Stadt Neu-Ulm sagte, sollen die Mehrbelastungen durch Umschichtungen im Haushalt aufgefangen werden. Einige geplante Projekte werden verschoben, etwa der Straßen- und Kanalbau im Baugebiet "Im Eiland" oder am IT Campus. Ähnlich auch in Ulm: Dort wird sich der Bauausschus am 23. April und tags drauf der Gemeinderat mit der Kostensteigerung befassen.
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