In der Nacht auf Montag hat es in einem Hochhaus in Ulm-Wiblingen gebrannt. 60 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. In der Nähe des Hochhauses wurden zudem Reifen zerstochen.
In einem Hochhaus in Ulm-Wiblingen ist gegen 2:30 Uhr in der Nacht von Sonntag auf Montag ein Brand ausgebrochen. Nach ersten Angaben wurden 60 Bewohnerinnen und Bewohner aus dem zehnstöckigen Gebäude evakuiert. Teils wurden sie mit einer Drehleiter aus dem Gebäude geholt, teils verließen sie es selbst über das Baugerüst am Haus. Die Feuerwehr war laut Polizei auch am Montagmorgen noch im Einsatz. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden zunächst in einem Feuerwehrbus versorgt.
Brand brach im Keller aus
Wie die Polizei mitteilt, ist der Brand aus noch ungeklärter Ursache im Keller entstanden. Offenbar zog der Rauch durch einen Entlüftungsschacht in die meisten der 40 Wohnungen. Zwei Bewohner erlitten nach derzeitigem Stand Rauchgasvergiftungen, darunter ein neunjähriger Junge. Den Schaden schätzt die Polizei auf mindestens 100.000 Euro.
Polizei prüft Zusammenhang mit zerstochenen Reifen
Eine halbe Stunde vor dem Brand hatte die Polizei gegen 2 Uhr zerstochene Autoreifen an geparkten Fahrzeugen rund um das Hochhaus festgestellt. Nach Zeugenaussagen soll ein Unbekannter an Autos wahllos Reifen zerstochen haben. Die Polizei zählte an insgesamt zwölf Pkw aufgeschlitzte Reifen. Ob es einen Zusammenhang mit dem Brand gibt, werde nun geprüft, sagte ein Polizeisprecher, ermittelt werde in alle Richtungen. Am Vormittag sicherte die Polizei Spuren vor Ort und setzte dabei auch Spürhunde ein.
Hochhaus im Moment nicht bewohnbar
Die Bewohner des Hauses konnten am Vormittag kurzzeitig in ihre Wohnungen zurückkehren, um ihre Sachen zu holen. Wie eine Mitarbeiterin der zuständigen Hausverwaltung dem SWR sagte, steht im Keller Wasser von den Löscharbeiten. Zudem sei eine Abwasserleitung beschädigt und müsse repariert werden.