Große Mehrheit im Gemeinderat

Keine Sperrung: Blautopf in Blaubeuren bleibt über Brücken zugänglich

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Sabine Bauer
Sabine Bauer

Entscheidung im Gemeinderat von Blaubeuren: Besucherinnen und Besucher sollen während der vierjährigen Bauarbeiten über zwei reparierte Brücken aus Holz an den Blautopf gelangen.

Am Dienstagabend war es spannend bei der Sitzung des Gemeinderates von Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis): Zahlreiche, auch ziemlich abenteuerlich anmutende Vorschläge lagen auf dem Tisch, wie die Sperrung des Blautopfs während der vierjährigen Sanierungsarbeiten vermieden werden könnte.

Am Ende entschied sich das Gremium mit großer Mehrheit für die auch von der Verwaltung favorisierte Lösung: Zwei marode Brücken aus Holz sollen repariert werden und so Besucherinnen und Besuchern einen Blick auf die berühmte leuchtend blaue Karstquelle ermöglichen.

Die Brücken werden jetzt erneuert und spätestens ab Ostern sollen Besucherinnen und Besucher über sie auf einen Pfad gelangen, der wieder direkt zum Blautopf führt. Der Blaubeurer Bürgermeister Jörg Seibold (parteilos) sprach am Mittwochvormittag von "sehr sachlichen Diskussion."

Der Blautopf ist offen.

Im Vorfeld der Gemeinderatsentscheidung hatte es heftige Diskussionen gegeben: Zunächst sollte der Blautopf während der Bauarbeiten komplett gesperrt und damit auch nicht zugänglich sein. Dafür hatte die Stadtverwaltung Blaubeuren heftige Kritik vor allem von Gastronomie- und Hotelleriebetrieben einstecken müssen. Schließlich kommen pro Jahr bis zu 500.000 Besucherinnen und Besucher wegen des Blautopfs in die Stadt.

Noch ist der Zugang versperrt, doch zwei alte Brücken aus Holz sollen repariert werden und so den Blautopf in Blaubeuren wieder erlebbar machen.
Noch ist der Zugang versperrt, doch zwei alte Brücken aus Holz sollen repariert werden und so den Blautopf in Blaubeuren wieder erlebbar machen.

Brücken aus Holz statt Plattform für den Blautopf

Erst im September hatte sich der Rat gegen eine provisorische Aussichtsplattform entschieden, welche die Stadt geschätzte 160.000 Euro gekostet hätte. Die Lösung mit den Holzbrücken kommt laut Verwaltung auf etwa 40.000 Euro. Bis Dezember 2028 soll die Umgebung der berühmten Karstquelle attraktiver, verkehrsarm und barrierefrei gestaltet werden. Die Kosten liegen bei 17 Millionen Euro.

Wichtig ist halt, dass das publik wird, dass der Blautopf begehbar ist.

Die Gastwirte sind erleichtert über die Entscheidung. Karl-Heinz Huljina, Pächter des Hotels "Zum Löwen", sagt aber auch, dass die gute Nachricht bekannt gemacht werden muss. So dass beispielsweise Busunternehmen, die Besuche für das kommende Jahr schon storniert hätten, den Blautopf vielleicht doch noch in ihr Programm aufnehmen.

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