Fünf Stunden lang dauerte am Mittwoch die Razzia in der Innenstadt von Ulm - mit einem Großaufgebot an Beamten und Rauschgiftspürhunden. Jetzt zieht die Polizei eine erste Bilanz.
Großeinsatz der Polizei am Mittwochnachmittag bis in die Abendstunden in der Ulmer Innenstadt: Von 15 bis 20 Uhr lief eine Großkontrolle zwischen dem Lederhof am Fluss Blau, dem Parkhaus Deutschhaus und der Bahnhofstraße. Dabei waren auch Rauschgiftspürhunde im Einsatz.
Knapp 70 Menschen kontrollierte die Polizei nach eigenen Angaben. Dabei stellte sie mehrere Verstöße fest. Außerdem gewannen die Beamten neue Erkenntnisse zu zurückliegenden Straftaten in der Innenstadt.
Bilanz der Razzia in Ulm: Drogen, Elektroschocker, falsche Identität
Drogen und Elektroschocker wurden bei den Personenkontrollen entdeckt. In neun Fällen wird nun wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. Allerdings beschlagnahmten die Beamten nur geringe Mengen Drogen, die offensichtlich für den Eigenbedarf gedacht waren. Dealerware wurde nicht gefunden. Zwei Personen hatten unerlaubt verschreibungspflichtige Medikamente dabei. Bei einem 39-jährigen Mann fanden die Polizisten einen Elektroschocker. Ein 27-Jähriger versuchte, falsche Personalien anzugeben.
Gegen mehr als 40 Menschen wurden laut Polizei Platzverweise ausgesprochen. Drei der Kontrollierten hielten sich unerlaubt in Ulm auf, heißt es. Gegen sie wird wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz ermittelt. Eine extra eingerichtete Ermittlungsgruppe "Einstein" beim Revier Ulm-Mitte soll die bisherigen und alle weiteren Delikte in der Ulmer Innenstadt verfolgen.
Zahlreiche Einsatzkräfte Polizei führt Großkontrolle in Ulmer Innenstadt durch
In der Innenstadt von Ulm ist die Polizei am Mittwoch bis in die Abendstunden mit einer Großkontrolle gegen Straßenkriminalität vorgegangen. Die Aktion soll laut Polizei und Stadt abschrecken.
Polizei und Stadt zufrieden mit Ergebnis der Razzia
Polizei und Stadt zeigten sich zufrieden mit dem Ergebnis der Razzia. Sie wollten damit Kleinkriminelle und Drogendealer abschrecken. "Die zurückliegenden Wochen haben gezeigt, dass die Zahl der Vorfälle im Bereich Lederhof/Deutschhaus zuletzt deutlich zugenommen hat", schreibt Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) in einer Stellungnahme. Man wolle nicht warten, bis sich dort eine höchst problematische Szene verfestigt und etabliert.
Gerade die jüngsten Vorfälle hätten gezeigt, dass es vor allem junge Männer von außerhalb sind, die mit dem Zug in die Stadt kommen und in diesem bahnhofsnahen Bereich ihr Unwesen treiben, so Czisch. Die jetzigen Kontrollen seien daher ein wichtiges Signal.