Die Macher haben die Pläne für den Ulmer Weihnachtsmarkt bekanntgegeben. Einiges wird sich ändern. (Archivbild)

Eröffnung am 21. November

Weihnachtsmarkt in Ulm: Das erwartet die Besucher

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Autor/in
Maja Nötzel
SWR-Aktuell Redakteurin Maja Nötzel

Die Corona-Krise spielt kaum noch eine Rolle, die Energie-Krise dagegen schon: Die Macher haben die Pläne für den Weihnachtsmarkt in Ulm bekanntgegeben. Einiges wird sich ändern.

Wenn der Weihnachtsmarkt am 21. November auf dem Ulmer Münsterplatz öffnet, werden die Besucherinnen und Besucher an der ein oder anderen Stelle die Energie-Krise spüren. Immerhin gibt es in diesem Jahr keine Corona-Beschränkungen mehr.

Keine Glasbläser auf dem Weihnachtsmarkt Ulm

Wenn aus einem unförmigen Stückchen ein filigraner Glasvogel wird - das hat die Menschen auf dem Weihnachtsmarkt in Ulm immer fasziniert. In diesem Jahr allerdings werden die Glasbläser fehlen. Denn der Betrieb des Schmelzofens sei einfach zu teuer, sagen die Organisatoren. Der Ofen verbrauche in den 32 Tagen Weihnachtsmarkt so viel Gas, wie zwei Wohnungen im ganzen Jahr. Schweren Herzens habe man sich daher zu diesem Schritt entschlossen, erklärte Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) auf der Pressekonferenz zum 38. Weihnachtsmarkt in Ulm.

"Ich rieche die Feuerwurst schon."

Die Zahl der Stände und Attraktionen ist in diesem Jahr insgesamt leicht rückläufig: 120 wird es in diesem Jahr auf dem Weihnachtsmarkt in Ulm geben, das sind zehn weniger als im Jahr 2019. Doch den meisten Besuchern werde der Unterschied nicht auffallen, meint der Veranstalter und Geschäftsführer der Ulmer Messe Jürgen Eilts.

Beleuchtung nur in den Abendstunden

"Da wir schon viel LED-Beleuchtung einsetzen, ist es ein minimaler Beitrag aber mit sehr sehr hoher Symbolik und Außenwirkung."

Auffallen wird vielen dagegen vermutlich, dass die volle Beleuchtung des Weihnachtsbaumes, auf dem Weihnachtsmarkt und drumrum erst um 16 Uhr ein- und um 20:30 Uhr, zum Ende des Marktes, wieder ausgeschaltet wird.

Die Standflächenmieten für die Beschicker sind um zwei bis drei Prozent gestiegen, teilte Eilts mit. Da profitiere die Stadt noch von den langfristigen Energielieferverträgen, die allerdings Ende des Jahres auslaufen.

Preise auf dem Weihnachtsmarkt steigen leicht durch Energiekrise

Laut Veranstalter steigen die Preise auf dem Weihnachtsmarkt moderat. Beispiel: Der Edellebkuchen kostet dieses Jahr 3,80 Euro - statt 3,50 Euro in den Vorjahren. Für einen Becher Glühwein zahlt man mindestens 4 Euro, es können je nach Stand aber auch 6,50 Euro sein. Für die Feuerwurst muss man 6,50 Euro hinlegen, für den Pulled Beef Burger 10 Euro.

Der Ulmer Weihnachstmarkt wird aufgebaut. Man sieht eine leere Krippe.
Noch ist sie leer, aber am Ulmer Weihnachtsmarkt werden hier zwei Esel, Schafe und Lämmer leben. Die lebendige Krippe ist eine Attraktion des Ulmer Weihnachtsmarktes.

Wiedersehen mit alten Bekannten wie der lebendigen Krippe

Keine Coronamaßnahmen, keine Beschränkungen - der Weihnachtsmarkt des Jahres 2022 soll fast wie vor den Coronamaßnahmen werden, mit dem traditionellen Aussehen und der bekannten Aufstellung. So wird vor dem Weihnachtsbaum wieder die lebendige Krippe mit zwei Eseln, Schafen und Lämmern aufgebaut. Die Dampfbahn wird die Kinder durch den Märchenwald fahren, die Plüsch-Tiere werden sich in der Schauhütte bewegen, die Eisstockbahn wird wieder aufgebaut und in der Jurte vor dem Polizeipräsidium werden Geschichten und Märchen aus aller Welt erzählt.

Der Ulmer Weihnachstmarkt wird aufgebaut. Hier, die Jurte.
Der Ulmer Weihnachstmarkt wird aufgebaut. Hier entsteht die Jurte, in der die Junge Ulmer Bühne für Kinder und Erwachsene Geschichten und Märchen aus aller Welt erzählen wird.

Vor drei Jahren kamen rund eine Million Besucher auf den Weihnachtsmarkt nach Ulm, auch Reisebusse aus Italien, Österreich und der Schweiz. Wie viele Besucher dieses Jahr kommen werden? Da will Eilts keine Prognose wagen. Wie die Ulm/Neu-Ulm-Touristik auf SWR-Nachfrage mitteilte, haben sich auch in diesem Jahr wieder Reisegruppen aus Italien um den 8. Dezember angekündigt, es sind aber weniger als noch 2019.

Ulmer Weihnachtsmarkt täglich von 10 bis 20:30 Uhr geöffnet

Der Ulmer Weihnachtsmarkt ist täglich vom 21. November bis 22. Dezember 2022 von 10 bis 20:30 Uhr geöffnet. Offiziell eröffnet wird er von Oberbürgermeister Gunter Czisch am 21. November um 18 Uhr vor der Pforte des Ulmer Münsters. Mit dabei sind auch die St. Georgs Chorknaben Ulm und die Junge Bläserphilharmonie Ulm.

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