Eine Stadt, eine Wette, ein Ziel. Es ist eine Aktion, die dem Difäm helfen soll, ein Krankenhaus in Afrika zu bauen. Und den Tübingern, ein Konzert des Schlagerbarden zu hören.
91.000 Einwohnerinnen und Einwohner hat Tübingen ungefähr, 91.000 Euro sollen zusammenkommen. Damit könnte das Deutsche Institut für Ärztiche Mission (Difäm) ein Krankenhaus für Frauen in der Demokratischen Republik Kongo bauen. Eine Wette, bei der ein kleines Konzert mit Dieter Thomas Kuhn der Gewinn ist, soll dabei helfen.
Das Difäm verteilt jetzt Sammeldosen und -boxen in der ganzen Stadt, in Kneipen und Hotels, Läden und Schulen. Es gibt auch Postkarten, mit Link zum Spendenkonto. Denn es darf natürlich auch mitmachen, wer anderswo wohnt.
Ständchen auf dem Balkon über dem Tübinger Marktplatz
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (parteilos) fand die Idee gleich gut, dass die Tübinger Bürgerinnen und Bürger mit einer Wette dem Difäm helfen, das Krankenhaus zu bauen. sagte er. Allerdings habe er zunächst befürchtet, Difäm-Direktorin Gisela Schneider würde gegen ihn wetten wollen. Dass er also der Verlierer wäre, wenn der gute Zweck gewinnt. Dann kamen sie auf die Idee, dass alle gewinnen sollen: ein Minikonzert von Dieter Thomas Kuhn, wenn ausreichend gespendet wird.
Schlagerbarde Dieter Thomas Kuhn war gleich bereit. Er verspricht, mehrere Lieder auf dem Rathausbalkon am Tübinger Marktplatz zu singen, wenn das Geld in der vorgegebenen Zeit zusammenkommt. Und davon zeigt er sich überzeugt. Wird es mehr, reicht es vielleicht nicht nur für den Bau der Station, sondern auch für deren Einrichtung.
Die neue Abteilung einer Klinik in der Demokratischen Republik Kongo, die das Deutsche Institut für Ärztiche Mission mit dem Geld bauen will, soll ein Ort der Hoffnung für Frauen werden, die an Fisteln leiden. Sie werden oft ausgestoßen und stigmatisiert. Ihre Krankheit ist häufig eine Folge von sexualisierter Gewalt, die bei den gewaltsamen Unruhen in der betroffenen Region gezielt als Form des Terrors eingesetzt wird.
In der Klinik, die das Difäm mit örtlichen Architekten und Handwerkern aufbauen will, sollen die Frauen nicht nur operiert werden. Es gehe auch darum, ihnen zu helfen, wieder ein normales Leben zu beginnen.
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