Mit Eisbahn, Riesenrad und vielen Fressbuden starten die Reutlinger Weihnachtsmärkte. Dieses Jahr neu: eine Glühwein-Pyramide. Die hat im Vorfeld für Diskussion gesorgt.
Die Reutlinger Weihnachtsmärkte sind eröffnet. Seit Mittwoch läuft der Betrieb in der Altstadt und im Bürgerpark. Zum ersten Mal gibt es dieses Jahr eine Glühwein-Pyramide. Einige Bürgerinnen und Bürger hatten Angst, dass sie deshalb auf den großen Christbaum auf dem Marktplatz verzichten müssten.
Christbaum oder Pyramide - großer Streit im Vorfeld
Die Organisatoren der Weihnachtsmärkte wollen, dass in diesem Jahr auch auf dem Reutlinger Marktplatz mehr los ist. Deshalb sollte dort die Glühwein-Pyramide aufgestellt werden. Und zwar so, dass sie von überall aus zugänglich ist.
Daraufhin gab es Ärger. Einige Reutlinger und Reutlingerinnen haben befürchtet, dass die Pyramide den Weihnachtsbaum verdrängen könnte, der sonst zur Weihnachtszeit in der Mitte des Marktplatzes steht.
Was ist das überhaupt, eine Glühwein-Pyramide?
Sie erinnert an die bekannten Weihnachts-Pyramiden aus dem Erzgebirge: Da kommt ein Teelicht unten rein und oben sind Schnitzereien und ein Flügelrad, das sich durch die Wärme der Kerze dreht. Die Glühwein-Pyramide ist ähnlich aufgebaut, nur viel größer. Auf dem Reutlinger Weihnachtsmarkt ist sie 8,40 Meter hoch. Unten wird Glühwein verkauft, und in den oberen beiden Stockwerken sind Krippenfiguren: die Heiligen Drei Könige, Maria und das Jesuskind. Ganz oben dreht sich das Flügelrad.
Der Betreiber der Glühwein-Pyramide, Hermann Zimmermann, hat diese extra für den Reutlinger Weihnachtsmarkt anfertigen lassen. Er findet, Reutlingen ist so eine große Stadt, da braucht es unbedingt etwas Besonderes, sagt er dem SWR.
Der Reutlinger Weihnachtsmarkt hat Platz für beides
Zum Schluss, kurz vor Beginn des Weihnachtsmarktes haben sich die Marktorganisatoren und die Stadt geeinigt. Der Kompromiss: Der Christbaum behält seinen Platz im Zentrum und die Glühwein-Pyramide steht etwas weiter links.
Trotzdem scheinen ein paar Passanten noch nicht ganz zufrieden. Besonders als die Pyramide noch nicht fertig aufgebaut war, haben sich Fußgänger über das "schäbige Aussehen der Pyramide um die so viel Wirbel gemacht wurde" beschwert. Andere Besucher und Besucherinnen des Weihnachtsmarkts sehen das ganz anders und freuen sich über die neue Glühwein-Pyramide. Und das Wichtigste: Niemand muss auf den traditionellen Christbaum verzichten.
Und der Betreiber? Hermann Zimmermann ist mit seinem neuen Platz ganz zufrieden. Wo seine Pyramide steht spielt für ihn keine Rolle.
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