Nach den Protesten in Burladingen-Killer ist unklar, ob eine Unterkunft für Asylbewerber in den Ort kommen wird. Über 100 Unterschriften sind gegen das Vorhaben gesammelt worden.
Über 100 Einwohnerinnen und Einwohner aus Killer (Zollernalbkreis) haben gegen eine geplante Unterkunft für Asylbewerber unterschrieben. Vertreter der Stadt Burladingen und des Stadtteils Killer haben Landrat Günther-Martin Pauli (CDU) am Montag die Unterschriftenliste übergeben.
Der Streit um die geplante Asylbewerber-Unterkunft im Burladinger Ortsteil Killer (Zollernalbkreis) geht schon länger. Bewohnerinnen und Bewohner von Killer haben außerdem eine Petition gegen die Pläne des Landratsamts gestartet. Ob die Unterkunft kommen wird, ist weiter unklar.
Protest gegen die geplante Unterkunft in Killer
Auf SWR-Nachfrage heißt es vom Landratsamt des Zollernalbkreises: "Die Unterbringung von Asylsuchenden im ehemaligen Gasthaus Lamm wird von der Landkreisverwaltung weiter geprüft." Daran hat der Widerstand aus der Bevölkerung vor Ort demnach nichts geändert. Bei zwei Infoveranstaltungen in Killer war Landrat Pauli mehrfach ausgebuht worden.
Ab September braucht der Landkreis neue Flächen
Der Zollernalbkreis will in einem ehemaligen Gasthof in Killer eine Unterkunft für 30 bis 35 Asylbewerberinnen und Asylbewerber einrichten. Das stößt auf Proteste. Das Dorf mit knapp 600 Einwohnerinnen und Einwohnern hat bereits eine Flüchtlingsunterkunft. Das Landratsamt sucht weiter nach Immobilien, Flächen und Grundstücken im Zollernalbkreis. Ab September würden die vorhandenen nicht mehr ausreichen, so ein Sprecher.
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