Nach dem tödlichen Busunfall in Rottenburg-Dettingen herrscht bei den Menschen große Betroffenheit. Nach einem Fasnetsumzug war ein Mann von zwei Bussen eingeklemmt worden.
Ein 68-Jähriger wurde von zwei Bussen, die beide voll besetzt waren mit Narren, eingeklemmt und tödlich verletzt. Laut SWR-Informationen war der Mann Busfahrer für die Narrenzunft "Original Steinlachtaler Fasnachts-Verein 1994 e.V. Mössingen" im Kreis Tübingen. Die genauen Umstände des Unfalls sind noch unklar.
Bus rollte führerlos langsam los
Wie die Polizei mitteilte, wollte der 68-Jährige eine Fehlfunktion der Bustür beheben, weshalb er aus dem Bus ausstieg. Als dieser auf dem abschüssigen Gelände langsam losrollte, versuchte der Mann zurück zum Einstieg zu gelangen. Dabei wurde er zwischen dem rollenden Bus und einem weiteren Bus eingeklemmt, der gerade quer vorbeifahren wollte. Die Feuerwehr befreite den schwer verletzten Mann. Er starb noch an der Unfallstelle.
Der Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Rottenburg, Patrick Hartmann, sagte dem SWR:
Viele mussten Unglück miterleben
Der Unfall ereignete sich am Sonntag nach dem traditionellen Fasnetsumzug im Rottenburger Stadtteil Dettingen. In beiden Bussen saßen Mitglieder der Narrenzünfte aus Mössingen und Ofterdingen. Viele haben das Unglück mit angesehen. Die Narrenzunft Mössingen schreibt auf Instagram: "In stillem Gedenken an unseren Busfahrer Dieter."
Narren tief erschüttert
Auch der Veranstalter, die Dettinger Narrenzunft, ist erschüttert. In Gedanken sei man bei der Familie und allen Angehörigen des Verunglückten, sagte Evelyn Fuhrer von der Narrenzunft Dettingen. Als die Nachricht nach und nach im Ort bekannt wurde, habe der Verein die Veranstaltung gestoppt. An Weiterfeiern sei nicht mehr zu denken gewesen, so Fuhrer.
Notfallseelsorger im Einsatz
Mehrere Notfallseelsorger kümmerten sich am Sonntagabend um die Menschen in Dettingen. Und auch am Montag waren Helfer im Einsatz, darunter der leitende Notfallseelsorger im Kreis Tübingen, Pfarrer Andreas Kopp. Es sei wichtig, jetzt und in den kommenden Tagen für die Betroffenen da zu sein. All jenen, die den Unfall beobachtet haben und die das Erlebte nicht loslässt, rät er, sich telefonisch über die 112 Hilfe zu holen. Sie würden dann an einen Notfallseelsorger weitergeleitet.